Eine Studie zeigt, dass Branchenvergleiche bei Klickraten wenig Aussagekraft haben. Stattdessen sollte man sich lieber auf die eigenen Klickraten konzentrieren und deren Verlauf beobachten. Daraus lassen sich wertvolle Rückschlüsse ziehen.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen, wie sich die Position von Suchergebnissen auf die Klickrate bzw. Click-Through-Rate (CTR) auswirkt. Dabei gibt es branchenspezifische Unterschiede. Neben dem Ranking spielt auch das jeweilige Keyword eine Rolle, nach dem gesucht wurde. So kann man zum Beispiel danach unterscheiden, ob es sich um ein markenbezogenes Keyword handelt oder nicht.
Eine aktuelle Studie, die gerade auf dem Blog von keylime toolbox veröffentlicht wurde, zeigt: Branchenweite Vergleiche der Klickraten haben wenig Aussagekraft, weil es noch viele weitere Einflussfaktoren gibt. Es sei besser, sich auf die eigene CTR zu konzentrieren und diese als Maßstab für die Entwicklung von Maßnahmen zu verwenden. Die wichtigsten Erkenntnise aus der Studie lauten:
- Branchenweite Durchschnitte sagen wenig über einzelne Seiten aus: Innerhalb der Branchen gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Seiten.
- Seiten, die auf Platz eins ranken, erhalten bei weitem nicht alle Klicks: Die Klickrate der organischen Top-Treffer lag stets unter 50 Prozent. Die Ursache dafür sind zum Beispiel Shopping-Oneboxen bei Suchanfragen mit Kaufinteresse.
- Markenrelevante Suchanfragen klicken besser: Suchanfragen, die marken-oder domainbezogene Keywords enthalten, haben eine deutlich höhere CTR als generische Suchanfragen. Das zeigen die folgenden Übersichten aus der genannten Studie (Auswahl).
Handlungsempfehlungen
Aufgrund der in der Studie gewonnenen Erkenntnisse wird empfohlen, sich auf die Klickrate der eigenen Webseite zu konzentrieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der Verlauf der CTR unterstützt bei folgenden Dingen:
- Beurteilung, ob die Optimierungen an Title, Description oder anderen Inhalten, die sich auf die Ausspielung von Snippets in den Suchergebnissen auswirken, erfolgreich waren.
- Messung der Auswirkungen von Updates der Suchmaschinen (geändertes Ranking, Ausspielung des Knowledge Graphs oder Shopping-Oneboxen)
- Entscheidungsgrundlage für zukünftige SEO-Maßnahmen: Lohnt sich beispielsweise die Investion in neue Inhalte?
Fazit
Es ist immer sinnvoll, vorhandene Daten wie die Klickrate zu hinterfragen und in geeigneter Weise zu interpretieren. Wenn man aus den Daten die richtigen Erkenntnisse zieht, lassen sich daraus auch die richtigen Weichenstellungen für die eigene Webseite ableiten. Die Klickrate alleine reicht dazu natürlich nicht aus - doch ist sie eine von mehreren wichtigen SEO-Kennzahlen.
© Picture-Factory - Fotolia.com