Zahlreiche Neuigkeiten rund um die Indexierung von Apps haben den gestrigen Tag geprägt. Ergebnisse aus iOS-Apps erscheinen jetzt in den Suchergebnissen im Safari-Browser. Zudem bietet Google jetzt auch Unterstützung für die Indexierung mehrsprachiger Apps. Einen Rankingbonus für die Nutzung der Google App Indexing API gibt es derzeit für iOS-Apps nicht. Und schließlich wurde bekannt, dass Google für die Suche nach App-Inhalten spezielle Such-Operatoren verwendet.
Dass es Google ernst ist, wenn es um die Indexierung von Apps geht, ist schon seit einiger Zeit klar. Der Hauptgrund für Googles Bestrebungen besteht im unterschiedlichen Verhalten mobiler Nutzer, die mehr und mehr auf Apps statt auf den klassischen Browser zugreifen. Google möchte hier natürlich nicht den Anschluss verlieren. Daher wundert es nicht, dass es vor allem Meldungen rund um die Indexierung von Apps sind, welche derzeit die Nachrichten aus dem Hause Google prägen. Gestern gab es gleich vier interessante Neuigkeiten:
Inhalte aus iOS-Apps in Safari
Wie schon Anfang des Monats angekündigt, zeigt Google jetzt für mobile iOS-Nutzer im Safari Inhalte aus iOS-Apps an. Voraussetzungen: Die Apps müssen auf dem Gerät des jeweiligen Nutzers installiert sein und außerdem die Indexierung durch Google unterstützen. Dass ab sofort App-Inhalte für iOS-Nutzer ausgespielt werden, bestätigte gestern Mariya Moeva aus dem Google Search Quality Team in einem Hangout. Die entsprechende Position im Video ist hier zu finden:
Indexierung mehrsprachiger Apps
Auch mehrsprachige Apps kann Google inzwischen indexieren. Krzysztof Muzyka, Technical Solutions Engineer bei Google, erklärte gestern im Hangout, es gebe drei Möglichkeiten zum Indexieren von mehrsprachigen Apps:
- Es gibt eine separate URL auf der Webseite für jede Sprache und eine korrespondierende Activity innerhalb der App,
- Eine separate URL auf der Webseite für jede Sprache, jedoch nur einen Deep Link in der App. Die App erkennt die richtige Sprache anhand der Systemeinstellungen,
- Es gibt nur eine portierte Sprache für die App und nur einen entsprechenden Deep Link. Wenn keine Einstellungen gewählt wurden, müssen Webseite und App die gleiche Sprache anzeigen.
Interne Such-Operatoren für Apps
Für spezielle und gezielte Suchen gibt es entsprechende Such-Operatoren wie zum Beispiel "site:" für die Suche nach Seiten von einer bestimmten Domain. Intern verwendet Google auch spezielle Such-Operatoren, wenn es um App-Inhalte geht. Auf die Frage, ob es Pläne gebe, die site:-, info:- und cache:- Operatoren für die Desktop-Suche auf indexierte Apps zu erweitern (zum Beispiel site:android-app://com.gizmos.android/http/gizmos.com/), antwortete Mariya Moeva, dass an solchen Operatoren gearbeitet wurde, es aber noch nichts gebe, das für externe Nutzer verwendbar sei. Die entsprechende Stelle im Webmaster Hangout ist im folgenden Video zu finden:
iOS-Apps erhalten keinen Rankingbonus für die Verwendung der App Indexing API
Anders als Android-Apps, die bei der Verwendung der Google App Indexing API einen Rankingbonus erhalten können, profitieren iOS-Apps derzeit noch nicht von dieser Möglichkeit. Der Grund ist schlicht, dass iOS-Apps die Google Indexing API noch nicht verwenden. Stattdessen erhalten iOS-Apps lediglich den Grundrankingbonus. Das sagt Mariya Moeva im Hangout, wie dem folgenden Video zu entnehmen ist:
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