Aktuelle Erhebungen des Mediadienstes Comsocre, die vom Branchendienst MEEDIA veröffentlicht wurden, zeigen eine Zweiklassengesellschaft der Sozialen Netzwerke in Deutschland auf: Während Facebook rasant zulegt, brechen die deutschen Vertreter teilweise erdrutschartig ein.
Das soziale Netzwerk Facebook kam im September 2011 auf über 37 Millionen Unique Visitors - ein Zuwachs von satten 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das auf Platz zwei folgende Wer-kennt-wen kam gerade mal auf knapp über 5 Millionen. Twitter konnte als einziger weiterer Anbieter neben Facebook ein Plus verzeichnen und landete mit knapp 3,4 Millionen Unique Visitors auf Platz 9. StudiVZ erlebte einen Einbruch von mehr als 74 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und landete bei nur noch 2,15 Millionen Unique Visitors.
Damit zeigen sich deutliche Zentralisierungstendenzen unter den Sozialen Netzwerken. Der Hauptgrund liegt vermutlich darin, dass die Nutzer solche Plattformen bevorzugen, auf denen sich bereits die meisten Freunde befinden. Um so stärker eine Plattform ist, desto größer ist ihre Anziehungskraft für weitere Nutzer. Wie schnell sich aber die Vorlieben der Nutzer ändern können, müssen nun vor allem die VZ-Netzwerke schmerzhaft erfahren - ihre einst so starke Position ist bis auf Weiteres verloren.
Google+ ist in der Erhebung noch nicht berücksichtigt. Es wird aber vermutet, dass die Zahlen in Deutschland noch nicht für die Top-20 ausreichen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich der Konkurrenzkampf zwischen Google+ und Facebook entwickeln wird. Zu befürchten ist, dass die deutschen Vertreter zwischen diesen beiden Giganten zerrieben werden.
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