Eine neue Funktion in den Bing Webmaster Tools erlaubt es nun, Backlinks auf die eigene Website abzuwerten. Ein nützliches Werkzeug, um mit alten Linksünden fertig zu werden.
Eine klassische Situation: Im Glauben, durch das Erzeugen von möglichst vielen Backlinks in kurzer Zeit etwas für das Ranking der eigenen Website tun zu können, hat man diese in Verzeichnissen, Blog-Netzwerken und anderen zweifelhaften Diensten verewigt, ohne dabei zu bedenken, dass solche Links sogar das Gegenteil dessen bewirken können, was man eigentlich beabsichtigt hatte. Oder es entstehen Backlinks ohne eigenes Zutun, auf die man lieber verzichten möchte.
Bisher war man darauf angewiesen, zur Entfernung dieser Links auf den jeweilgen Seitenbetreiber zuzugehen, auf dessen Website die Links bestehen, was sehr umständlich und zeitaufwändig ist. Jetzt bietet Bing in seinen Webmaster Tools eine Funktion, die es erlaubt, genau solche unerwünschten Links abzuwerten. Diese "Disavow Links" genannte Funktion lässt den Nutzer die ungeliebten Links eintragen und nimmt diese (zumindest teilweise) aus der Relevanzberechnung heraus. Es können entweder einzelne Seiten, Verzeichnisse oder ganze Domains gesperrt werden.
Dabei ergeben sich sowohl für den Betreiber der jeweiligen Ziel-Website als auch für Bing selbst Vorteile: Ersterer kann sich von den ungewünschten Links distanzieren und Bing erhält Hinweise zur Wertigkeit dieser Links und der Webseiten, von denen diese stammen. Laut Bing-Blog sollten die Nutzer jedoch keine all zu hohen Erwartungen an die Auswrikungen der Funktion haben. Dennoch weist der Ansatz in die richtige Richtung, denn warum sollte man tatenlos zusehen, wie die Reputation der eigenen Seite unverschuldet (oder wenigstens zum Teil unverschuldet) abnimmt?
Von Christian Kunz+
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