In den USA löst Yahoo Google als Standardsuche im Firefox ab und präsentiert sich gleichzeitig im angepassten Design, das immer stärker an Google erinnert. Ein erster Testlauf für einen großen Relaunch der Yahoo-Suche?
Die Yahoo-Suchergebnisse, die man per Suche im Firefox-Browser erhält, ähneln zwar immer noch sehr den gegenwärtigen SERPs, die man per direkter Suche auf Yahoo erhält. Entfallen sind aber die Navigationsleiste links und die meisten Anzeigen. Als weitere Neuerung wird Yahoo außerdem den Schutz der Privatsphäre der Nutzer per "Do Not Track" unterstützen.
Mehr als zehn Jahre war Google die Standardsuche bei Firefox gewesen. Ende des Jahres 2011 war die Entscheidung bei Mozilla gefallen, Google weiter als Standardsuche zu behalten. Was den Wechsel zu Yahoo - zumindest in den USA - ausgelöst hat, ist nicht ganz klar, aber Yahoo dürfte einigen Aufwand betrieben haben, um Google an dieser Stelle ablösen zu können. Mozilla-CEO Chris Beard spricht als Beweggrund für den Wechsel zu Yahoo schlicht von strategischen Ursachen.
In Russland wird Firefox Yandex als Standardsuche enthalten. In China ist und bleibt es Baidu. Außerdem kommen neue Optionen hinzu wie zum Beispiel die Suchmaschine DuckDuckGo.
Die Integration als Standardsuche in Firefox dürfte mit ziemlicher Sicherheit ein wichtiger Testfall für das neue Layout der Yahoo-Suche werden.
In Europa bleibt Google die Nummer eins
Erstaunlich ist nun die Nachricht, dass sich in Europa nichts ändern wird - sieht man einmal vom Wechsel zu Yandex als Default in Russland ab. Noch erstaunlicher ist, dass Google laut dieser Nachricht in Europa sogar ohne spezielle Vereinbarung mit Mozilla weiterhin die Nummer eins bleiben kann.
Vermutlich ist der europäische Suchemarkt für Yahoo und andere Konkurrenten Googles nicht attraktiv genug, um sich um eine bessere Position im Browser zu bemühen. Unter diesen Umständen liegt es nahe, dass Mozilla bei Google als führende Suchmaschine bleibt. Bing als mögliche Alternative dürfte schon deshalb ausscheiden, weil das Unternehmen Microsoft, zu dem Bing gehört, mit dem Internet Explorer ein Konkurrenzprodukt zu Mozillas Firefox vertreibt.