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Teil 1: Was ist SEO?

In der letzten Zeit habe ich festgestellt, dass SEO bzw. Suchmaschinenoptimierung noch immer für die allermeisten Menschen ein Fremdwort darstellt, mit dem sie nichts anfangen können. Als kürzlich die SEO-Wahlen 2013 liefen, bei denen auch ich nominiert war, fragten mich viele, was ich denn überhaupt täte bzw. was Suchmaschinenoptimierung denn sei. Das zeigt: Auch wenn das Thema SEO inzwischen für viele – vor allem aber die beruflich mit dem Web Beschäftigten – etwas Selbstverständliches geworden ist, kann die Mehrheit der Bevölkerung bis jetzt noch nichts damit anfangen.

Das ist natürlich schade, und zwar vor allem aus diesen Gründen:

  • SEO hilft dabei, die Qualität der Seiten im Web zu verbessern. Durch gezielte und durchdachte Suchmaschinenoptimierung werden Inhalte geschaffen, die auch und vor allem den Nutzern einen deutlichen Mehrwert bieten. Und nebenbei lässt sich das Ranking der optimierten Seiten verbessern.
  • Aus SEO-Dienstleistersicht, und zu dieser Gruppe gehöre ich auch, ist es von Vorteil, wenn mehr Menschen SEO kennen und wissen, welche Vorteile die Optimierung bringt. Denn nur diejenigen kommen als Auftraggeber für die SEO-Dienstleister in Frage.

Ziel dieser Serie ist es, all diejenigen an das Thema SEO heranzuführen, die sich bisher noch nicht oder nur am Rande damit beschäftigt haben. Sie sollen damit in die Lage versetzt werden, die Auswirkungen von Maßnahmen für ihre Webseite zu verstehen und grundlegende Dinge selbst tun zu können. Doch auch für fortgeschrittene Suchmaschinenoptimierer können sich Vorteile ergeben, weil die angewandte Gliederung eine strukturierte Herangehensweise ermöglicht und als eine Art grobe Checkliste verwendet werden kann.

 

Die drei Teilgebiete der SEO

SEO ist eine Teildisziplin des Suchmaschinenmarketings (Search Engine Marketing, kurz SEM). Sie ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Tätigkeiten, die dazu führen sollen, dass eine Webseite in den organischen Suchergebnissen von Google eine höhere Platzierung erreicht. Organisch bedeutet, dass es sich um durch Berechnung erzeugte Suchergebnisse handelt – davon abzugrenzen sind die Suchanzeigen oder Ads. Mit deren Erstellung und Optimierung beschäftigt sich das Suchmaschinen Advertising (Search Engine Advertising oder SEA).


Die SEO wird gezielt für vorher ausgewählte Suchbegriffe – so genannte Keywords – durchgeführt. Durch die bessere Platzierung erhöht sich die Chance auf mehr Besucher für die Webseite und damit auf zusätzliche Kunden, Abonnenten, Käufer etc.  Als Nebeneffekt der Suchmaschinenoptimierung kann auch die Klickrate verbessert werden – also der Anteil der Nutzer von Suchmaschinen, die einen Suchtreffer angezeigt bekommen und auch auf diesen klicken.


Die jeweiligen SEO-Maßnahmen unterscheiden sich dadurch, ob sie direkt auf der jeweiligen Webseite durchgeführt werden (beispielsweise durch Optimierung der Texte oder der Grafiken), oder ob es um die Pflege, den Aufbau und die Optimierung von Links geht, die auf die Webseite zeigen. Die Maßnahmen auf der Webseite werden mit Onsite-Optimierung bezeichnet, die Optimierung der Links als Offsite-Optimierung.


Als weitere Bausteine der SEO kommt die Erfolgsmessung bzw. die Erfolgskontrolle hinzu. Die durchgeführten Maßnahmen müssen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überwacht werden, um notfalls gegenzusteuern bzw. um in der Lage zu sein, auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Denn erstens ändern sich die Suchalgorithmen von Google und Co. ständig, und zweitens schläft auch die Konkurrenz nicht.

Teilbereiche der Suchmaschinenoptimierung (SEO)

 

Onsite-Optimierung

Die Onsite-Optimierung bezieht sich, wie eingangs bereits erwähnt, auf alle SEO-Maßnahmen, die direkt auf der zu optimierenden Seite durchgeführt werden. Kurz gesagt, geht es dabei um die Bereiche Inhalt, Technik sowie Design und Usability.

 

Inhalt

Der wohl wichtigste Teil der Onsite-Optimierung bezieht sich auf die Inhalte einer Webseite. Für Google spielt die Themenrelevanz einer Webseite die entscheidende Rolle für das Ranking. Das bedeutet: Je höher Google die Bedeutung einer Webseite für bestimmte Keywords einschätzt, desto höher ist ihre Chance, für diese Keywords eine gute Position in den Suchergebnissen einzunehmen. Themenrelevanz drückt sich jedoch nicht, wie früher, dadurch aus, wie oft ein bestimmter Begriff im Text vorkommt, sondern geht viel weiter. Beispielsweise ist es von Bedeutung, welche Synonyme, also alternative Umschreibungen, für einen Begriff vorkommen, ob auch verwandte Themen berührt werden und so weiter. Das bedeutet: Das Erstellen SEO-konformer Texte ist eine Kunst, die gelernt sein will. Inzwischen gibt es viele Agenturen, die sich auf solche Dienstleistungen spezialisiert haben. Die Kunst dabei ist jedoch, die Texte vor allem so zu erstellen, dass sie für die Leser interessant sind und einen Mehrwert bieten.

Für weitere Inhalte von Webseiten gilt das Gesagte gleichermaßen: Auch Bilder, Tabellen, Videos etc. sollten so aufbereitet sein, dass sie eine möglichst hohe Themenrelevanz besitzen. Dies kann etwa durch die Wahl passender Dateinamen oder bestimmter HTML-Attribute erreicht werden. Auch strukturelle Elemente einer Webseite gehören dazu – als wichtigste sind hier die Überschriften zu nennen. Die passende Wahl von Überschriften kann einen starken Einfluss auf die Relevanz von Webseiten ausüben.

 

Technik

Die technische Basis einer Webseite nimmt einen großen Einfluss auf die Qualität, die ihr von Google beigemessen wird. Als wichtigster und zentraler Faktor gilt hier die Geschwindigkeit. Umso schneller eine Webseite geladen ist, desto besser. Dies gilt gerade in Zeiten zunehmender mobiler Nutzung mit begrenzter Bandbreite. Auch das verwendete Content-Management-System (Wordpress, Joomla oder Ähnliche) spielt eine Rolle. Hier ist auf Aktualität der Systeme und der Plugins zu achten – auch und gerade zum Schutz vor Hacker-Attacken.

Als weitere technische Faktoren kommen die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit des Servers, der Datenbank und der Netzwerkanbindung hinzu. Auch die eingesetzten Programmiersprachen (PHP, Java etc.) beeinflussen die Leistungsfähigkeit.

 

Usability und Design

Die zunehmende mobile Nutzung wurde schon im Hinblick auf die Technik von Webseiten genannt. Im Zusammenhang mit der Nutzbarkeit (Usability) wiegt sie umso schwerer. Bedenkt man, dass die Zahl der mobilen Nutzer immer größer wird und teilweise sogar schon die Zahl der Desktop-Nutzer übersteigt, kommt der optimalen Darstellung auf Tablets und Smartphones eine hohe Bedeutung zu. Responsive Design ist hier das Stichwort. Das bedeutet, dass eine Seite je nach Größe und Darstellung des jeweiligen Bildschirms immer in der bestmöglichen Weise dargestellt wird. Das bezieht sich nicht nur auf grafische Elemente oder den Navigationsbereich, sondern auch auf die Inhalte selbst. Diese können auf Smartphones oder Tablets verkürzt oder sogar völlig anders wiedergegeben werden als auf einem großen Monitor.


Ein durchdachtes Design und eine gute Usability führen dazu, dass die Nutzer länger auf einer Webseite verweilen und öfter wiederkehren. Diese Nutzerdaten werden wiederum von Google und Co. registriert und können in die Bewertung einer Webseite einfließen.

 

Offsite-Optimierung

Links sind für das Ranking einer Webseite von hoher Bedeutung.  Google und die meisten anderen Suchmaschinen gehen davon aus, dass der Verweis auf eine Webseite, ausgedrückt durch  einen Link, als Wertschätzung der verlinkten Webseite und somit als Qualitätsindikator gilt. So weit, so gut. Doch Link ist nicht gleich Link. Die Qualität der Links unterscheidet sich erheblich. Zudem wurde und wird der Mechanismus der Verlinkung oft ausgenutzt, um das Ranking einer Webseite künstlich zu verbessern. Dazu werden beispielsweise Links gekauft, Linknetzwerke und Linktauschringe gebildet und vieles mehr. Noch schlimmer ist das so genannte Negative SEO: Hier werden absichtlich schlechte Links von zweifelhaften Seiten gesetzt, um so eine bestimmte Webseite in Misskredit zu bringen. In diesem Zusammengang wurde auch oft Googles Penguin-Update genannt. Dieses hat zum Ziel, schlechte Links im Linkprofil einer Webseite zu erkennen. Werden solche Links erkannt, wird die betreffende Seite unter Umständen heruntergestuft.

Gegenstand der Offsite-Optimierung ist es, die Zahl und die Qualität der Links zu verbessern, die auf eine Webseite zeigen. Dies kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Streng genommen ist die einzige wirklich mit den Google-Richtlinien konforme Methode zum Linkaufbau Methode das Schaffen hochwertiger Inhalte, die einen Anreiz bieten, einen Link zu setzen. Darauf beschränkt sich jedoch kaum jemand. Die Zahl der Möglichkeiten, zusätzliche Links zu erhalten, ist fast unbegrenzt. Beiträge in den sozialen Medien wie Facebook, Google+ oder Twitter sind heute schon Standard. Das Eintragen einer Webseite in Verzeichnisse ist eine weitere Linkquelle, wird heute aber kaum noch genutzt. Dazu kommen Pressemitteilungen, Gastbeiträge in Blogs, die Teilnahme an Foren oder das Setzen von Kommentaren.


Bei all diesen Maßnahmen muss darauf geachtet werden, nicht über das Ziel hinaus zu schießen und auf einen langsamen, aber stetigen Linkaufbau zu achten. Wer zu schnell zu viele Links aufbaut, wird Google stutzig machen. Die regelmäßige Kontrolle des Linkprofils stellt einen weiteren wichtigen Teil der Offsite-Optimierung dar. Dabei ist vor allem auf verdächtige Links zu achten, die dem Ranking der Seite schaden könnten (Stichwort „Negative SEO“).

 

ErfolgskontrolleSEO-Kennzahlen

Stetiges Messen und Kontrollieren gehört zu den Hauptaufgaben eines SEOs. Schon vor dem Durchführen erster Maßnahmen muss eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden, die dann in regelmäßigen Intervallen zu wiederholen ist. Hier kommen spezielle SEO-Kennzahlen zur Anwendung, die Aufschluss über den Erfolg der Maßnahmen geben. Dabei ist natürlich vor allem das Ranking für bestimmte Keywords wichtig, denn dieses stellt das Hauptziel der SEO dar. Doch auch davon abgeleitete Kennzahlen wie die Sichtbarkeit (ein Maß für das Ranking einer Vielzahl von Keywords) oder auch der Aktivitätsgrad in den sozialen Medien dürfen nicht vergessen werden.

Schon vor Beginn der Suchmaschinenoptimierung sollte es ein Konzept geben, wie der Erfolg der Maßnahmen gemessen werden soll. Dabei müssen auch die Ziel-Keywords einfließen, für welche die Seite optimiert werden soll.

 

Wie geht es weiter?

Im nächsten Teil der Serie wird es um die Onsite-Optimierung gehen, also um alle SEO-Maßnahmen, die auf der Webseite durchgeführt werden können: Technik, Inhalte, Design und Usability. Darauf folgt dann die Offsite-Optimierung und im letzten Teil die Erfolgsmessung und –kontrolle.

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

SEO-Experte.
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Google gibt in einem neuen Video eine Reihe von grundlegenden SEO-Tipps. So ist es zum Beispiel keine gute Idee, Inhalte von anderen Websites zu kopieren.

Der Penguin-Algorithmus kann dazu führen. dass Google einer Website komplett das Vertrauen entzieht. Schlechte Links werden aber oftmals einfach ignoriert.

Websites können nach wie vor durch Googles Penguin-Algorithmus mit einer Penalty belegt werden, ohne dass in der Google Search Console darüber informiert wird.

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