SEO selber machen

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SEO-Tools: LogosSEO ohne die passenden Werkzeuge ist kaum möglich. Für jede Optimierung und die zugehörige Erfolgsmessung gibt es die entsprechenden Tools. Welche SEO-Tools man unbedingt kennen und beherrschen sollte, um die eigene Webseite zu optimieren, zeigt dieser Beitrag.

SEO ist inzwischen ein so umfassendes Aufgabengebiet, dass es kein Werkzeug auf dem Markt gibt, mit dem man alle Bereiche abdecken könnte. Die Zahl der verfügbaren SEO-Tools ist mittlerweile riesig und für den Laien kaum noch zu überblicken. Je nachdem, ob es um Onsite- oder Offsite-Optimierung geht, also darum, ob Dinge direkt auf der Seite oder im Hinblick auf externe Faktoren wie Backlinks analysiert werden sollen, bietet sich die Nutzung unterschiedlicher Werkzeuge an.

Die folgende Übersicht zeigt eine Klassifikation der SEO-Tools je nach Einsatzgebiet:

 

Klassen von SEO-Werkzeugen

 

Neben den genannten Bereichen Onsite und Offsite gibt es auch Tools, mit denen sich Aspekte beider Bereiche kombiniert abdecken lassen. Dazu kommen weitere Tools, die unter dem Begriff "Traffic" zusammengefasst sind. Zu ihnen gehören auch solche Tools, die Nutzerkennzahlen wie Verweildauer, die Absprungrate oder demographische Faktoren erfassen können. Der bekannteste Vertreter aus dieser Klasse ist sicherlich Google Analytics.

Jedes SEO-Tool ermöglicht die Erfassung anderer SEO-Kennzahlen oder KPIs. Diese Kennzahlen werden benötigt, um den Erfolg oder Misserfolg einer Webseite zu erkennen, ihn vergleichbar zu machen und Veränderungen über die Zeit zu beobachten.

Die wichtigsten SEO-Kennzahlen sind

  • Die Sichtbarkeit
  • Die Rankings für einzelne Keywords
  • Nutzerkennzahlen wie die Verweildauer, die Absprungrate und der Anteil wiederkehrender Besucher
  • Kennzahlen zum Traffic wie die Zahl der Besuche, der Seitenaufrufe und Unique Visitors
  • Die Ladezeit
  • Die Domain-Autorität (die Zahl unterschiedlicher verlinkender Domains).

Dazu kommen viele weitere Kennzahlen, die je nach Gegenstand der Analyse von Bedeutung sein können.

Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl der wichtigsten und bekanntesten SEO-Tools. Für jedes Tool ist beschrieben, wozu es eingesetzt werden kann, welche Kennzahlen es liefert und was die Nutzung des Tools kostet. Außerdem ist angegeben, wie wichtig die mit dem Tool durchführbaren Analysen für den Erfolg einer Webseite sind.

 

 

 

Name des SEO-ToolsEinsatzgebietWichtige KennzahlenPreisBedeutung
Google Search Console Onsite und Offsite Rankings, Backlinks, Ladezeit, Klickrate, Impressionen in der Suche kostenlos sehr hoch
Google Keyword-Planer Onsite und Offsite Suchvolumen, Wettbewerb kostenlos (*) hoch
Google Mobile-Friendly-Test Onsite Mobilfreundlich ja / nein kostenlos sehr hoch
Google PageSpeed Insights Onsite Ladezeit / Page Speed kostenlos hoch
Screaming Frog Onsite Meta-Daten, Überschriften, Server-Status, Canonicals und mehr kostenlos (*) sehr hoch
XOVI Onsite und Offsite Ladezeit / Page Speed, Rankings, Backlinks und mehr ab 99 Euro sehr hoch
OnPage.org Onsite und Offsite Ladezeit / Page Speed, Rankings, Backlinks und mehr ab 99,90 Euro sehr hoch
Seobility Onsite und Offsite Ladezeit / Page Speed, Rankings, Backlinks und mehr kostenlos (*) sehr hoch
Searchmetrics Offsite Sichtbarkeit, Rankings k.A.  sehr hoch
Sistrix Offsite Sichtbarkeit, Rankings ab ca. 100 Euro  sehr hoch
Google Analytics Onsite und Offsite Absprungrate (Bounce Rate), Verweildauer, Traffic-Kanäle, Konversionsmessung kostenlos sehr hoch
OSG Performance Suite Onsite und Offsite Sichtbarkeit, Rankings, Traffic und mehr

Free Account kostenlos

Premium-Version 250 Euro / Monat

 

 

(*): mit Einschränkungen

 

Das wichtigste SEO-Tool überhaupt: die Google Search Console

Ein SEO-Tool, das jeder nutzen sollte, ist die Google Search Console (früherer Name: Google Webmaster Tools). Die Google Search Console liefert wichtige SEO-Daten für jede Webseite. Die einzige Voraussetzung: Man muss die Seite vorher anmelden und die Anmeldung mit Hilfe eines Meta-Tags oder einer HTML-Datei, die man auf den eigenen Server hochlädt, bestätigen. Alternativ stehen weitere Verifikationsmöglichkeiten zur Verfügung.

Der sicherlich größte Vorteil der Google Search Console besteht darin, dass die Daten direkt von Google stammen und somit eine hohe Relevanz für die Leistungsfähigkeit einer Seite in der Suche besitzen.

 

Google Search Console: Beispiel

 

In der Google Search Console findet man eine Vielzahl von wertvollen Daten und Informationen:

  • Wie oft ist die Webseite in den Suchergebnissen angezeigt worden?
  • Für welche Suchbegriffe hat Google die Webseite angezeigt?
  • Wie oft wurde auf die Suchergebnisse geklickt?
  • Welche Rankings erzielten die Suchergebnisse für die jeweiligen Keywords?
  • Welche Backlinks besitzt die Seite?
  • Gibt es Probleme beim Crawlen der Seite?
  • Welche Änderungen an Titel, Descriptions und Überschriften sollten vorgenommen werden?
  • Wieviele Seiten sind indexiert?
  • Wie lange dauert das Herunterladen einer Seite im Schnitt?

Zusätzlich kann man sich die Seite so anzeigen lassen, wie Google sie sehen würde ("Abruf wie durch Google") und XML-Sitemaps hochladen. Das sind Dateien, in denen die wichtigsten Links der Webseite enthalten sind. Das hilft Google dabei, alle wichtigen Unterseiten zu erkennen und zu crawlen.

Die Google Search Console dient zudem als Kontrollzentrum: Falls Google auf gravierende Probleme auf der Seite stößt, wenn etwa ein Hacker-Angriff oder Malware entdeckt wird, oder wenn die Seite aufgrund unerlaubter Optimierungen eine Strafe von Google erhalten hat, kann man dies in der Google Search Console erkennen.

 

Klassifikation der Google Search Console:

  • Einsatzgebiet: kombiniert Onsite und Offsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Rankings, Backlinks, Ladezeit, Klickrate, Impressionen in der Suche
  • Kosten: kostenlos
  • Bedeutung: sehr hoch

 

Keyword-Recherche: Auch hier liefert Google wertvolle Dienste

Bei der Recherche für neue Themen auf einer Webseite geht es auch um die Frage, welche Keywords für ein Thema relevant sind und wie häufig diese Begriffe gesucht werden. Auf Basis dieser Keywords können dann entsprechende Inhalte erstellt werden. Dabei geht es wohlgemerkt nicht darum, diese Keywords möglichst häufig zu nennen oder in Varianten wieder zu verwenden. Diese Technik mit dem Namen Keyword Stuffing führt schon lange nicht mehr zum Erfolg.

Keyword-Recherche sollte vielmehr dazu dienen, sich mit einem Thema vertraut zu machen bzw. zusätzliche Perspektiven zu entdecken.

Dazu kann man zum Beispiel den Keyword-Planer von Google verwenden. Dieses Tool steht zur Verfügung, wenn man ein Konto in Googles Anzeigendienst AdWords einrichtet. Mit Hilfe dieses Tools kann man sich neue Keyword-Vorschläge erzeugen lassen und auch für eine bestehende Liste von Keywords das Suchvolumen abfragen.

 

Google Keyword-Planer

 

Eine Einschränkung gibt es dabei allerdings: Google zeigt nur für aktive AdWords-Konten mit einem Mindestumsatz genaue Zahlen zum Suchvolumen der Keywords an. Für alle anderen gibt es nur eine grobe Bandbreite, zum Beispiel "100 bis 1.000". Doch oftmals genügt dies schon für eine erste Einschätzung.

 

Klassifikation der Google Keyword-Planer:

  • Einsatzgebiet: Onsite / Keywordrecherche
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Suchvolumen, Wettbewerb
  • Kosten: kostenlos nutzbar. Für genaues Suchvolumen aktive Kampagne mit Mindestumsatz erforderlich
  • Bedeutung: hoch

 

 

Google Mobile-Friendly-Test

Mobile Geräte wie Smartphones sind heute für einen großen Teil der Internetnutzung verantwortlich, und es ist davon auszugehen, dass dieser Anteil weiter ansteigen wird. Aus diesem Grund ist es für eine Webseite besonders wichtig, auch auf diesen Geräten gut nutzbar zu sein und gut auszusehen. Google hat dieser Entwicklung ebenfalls Rechnung getragen und belohnt Webseiten, die für Mobilgeräte optimiert sind, mit besseren Rankings. Dazu kommt der neue Google-Index, der im nächsten Jahr starten soll: Hier werden die Rankings auf Basis der mobilen Darstellung der Webseiten berechnet.

Um die Mobilfreundlichkeit einer Webseite zu testen, verwendet man am besten Googles Mobile-Friendly-Test. Hier erhält man sofort als Ergebnis, ob Google die getestete Seite als mobilfeundlich ansieht oder nicht. Falls nicht, werden auch Hinweise dazu gegeben, was geändert werden sollte, damit die Seite auf Mobilgeräten gut nutzbar ist.

 

Google Mobile-Friendly-Test: Beispiel

 

Klassifikation des Google Mobile-Friendly-Tests:

  • Einsatzgebiet: Onsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Mobilfreundlich ja / nein
  • Kosten: kostenlos nutzbar
  • Bedeutung: sehr hoch

 

Google PageSpeed Insights

Die Ladezeit oder der Page Speed nimmt ebenfalls Einfluss auf die Rankings in den Suchergebnissen. Vor allem dann, wenn zwei ansonsten gleichwertige Seiten um eine Position streiten, wird Google die Seite vorziehen, die schneller lädt.

Es gibt verschiedene Faktoren, die sich auf die Ladezeit einer Webseite auswirken können, unter anderem

  • Das Content Management System (WordPress, Joomla etc.)
  • Die verwendeten Erweiterungen für das Content Management System (wie zum Beispiel Bildergalerien, Slider, Foren etc.)
  • Die Leistungsfähigkeit des Webservers
  • Die Inhalte der Webseite (Bilder, Videos etc).

Um sich einen Eindruck darüber zu verschaffen, wie schnell eine Seite lädt und wie das von Google bewertet wird, kann man ein weiteres Tool nutzen, das direkt von Google stammt: PageSpeed Insghts.

 

Google PageSpeed Insights: Beispiel

 

Hier muss man lediglich die URL der zu testenden Seite eintragen und erhält im Anschluss zwei Ergebnisse in Form einer Punktzahl von 0 bis 100: einen Wert für die Darstellung auf einem PC / Desktop und einen Wert für die mobile Darstellung. Je nach Punktzahl wird das Ergebnis außerdem rot, gelb oder grün dargestellt. Für ein grünes Ergebnis werden mindestens 85 Punkte benötigt.

 

Klassifikation Google PageSpeed Insights:

  • Einsatzgebiet: Onsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Ladezeit / Page Speed
  • Kosten: kostenlos nutzbar
  • Bedeutung: hoch

 

Das Onsite-SEO-Tool für den Individualisten: Screaming Frog

Screaming Frog ist im Grunde ein Crawler: Das Tool ruft wie auch der Googlebot die URLs einer Webseite ab und verarbeitet die vom Server gelieferten Informationen. Als Ergebnis erhält man Listen, in denen man für jede Seite die URL, den Serverstatus (Erfolg oder Fehler), Meta-Daten, Überschriften, Bilder etc. finden kann. Vor allem fortgeschrittene SEOs nutzen Screaming Frog gerne, denn sie können die vom Tool gelieferten Daten flexibel weiter verarbeiten, etwa durch das Importieren in eine Excel-Datei.

Besonders große und umfangreiche Webseiten kann man mit Sceaming Frog sehr effizient analysieren. Dabei verzichtet Screaming Frog im Gegensatz zu den meisten anderen SEO-Tools auf Bewertungen. Man erhält einfach die Daten und kann selbst entscheiden, was man damit anfangen möchte.

 

Screaming Frog

 

Seit Version 7 beherrscht Screaming Frog sogar das Rendern abgerufener Seiten. Das ist vor allem für JavaScript-basierte Seiten wie Single Page Applications von Vorteil, denn damit lässt sich prüfen, ob die Seiten richtig dargestellt werden. Die wenigsten SEO-Tools besitzen bisher diese Funktion.

 

Klassifikation Screaming Frog:

  • Einsatzgebiet: Onsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Meta-Daten, Überschriften, Server-Status, Canonicals und mehr
  • Kosten: kostenlos nutzbar bis 500 URLs, ansonsten 149 britische Pfund pro Jahr (etwa 170 Euro).
  • Bedeutung: sehr hoch

 

 

Die Allrounder mit Onsite-Schwerpunkt: XOVI, Seobility, OnPage.org und ähnliche

Die Tools, um die es in diesem Anschnitt geht, decken mehrere SEO-Bereiche ab. Mit ihnen lassen sich nicht nur Onsite-Faktoren wie die Ladezeit oder die optimale Länge von Titel und Description überprüfen, sondern sie bringen auch Funktionen zum Abfragen der aktuellen Rankings und bestehender Backlinks mit. Allerdings liegt bei ihnen der Schwerpunkt eindeutig auf dem Onsite-Bereich.

Der Vorteil dieser Tools liegt klar in der Integration eines großen Funktionsumfangs. So kann man umfassende SEO-Analysen durchführen, ohne das Tool wechseln zu müssen. Die wichtigsten Daten und Optimierungspotentiale werden auf einem Dashboard zusammengefasst. Von dort aus kann man die einzelnen Bereiche ansteuern und sich detaillierte Ergebnisse ansehen.

 

 

XOVI: Dashboard

 

XOVI beispielsweise erlaubt zusätzlich Konkurrenzanalysen wie etwa den Verlauf unterschiedlicher Rankings über die Zeit. Außerdem lassen sich verschiedene Keywords überwachen, Daten aus der Google Search Console importieren, Backlinks tracken sowie verschiedene Reports erstellen.

Auch bei Seobility liegt der Schwerpunkt auf dem Onsite-Bereich. Hier kann man Webseiten nach den Kriterien Inhalte, Technik und Meta sowie Struktur analysieren. Auf diese Weise erkennt man schnell, auf welchen Seiten eine Meta-Description fehlt, welche Überschriften mehrfach vorkommen und welche Seiten sich aufgrund von technischen Problemen nicht abrufen lassen.

 

Seobility

 

Zudem bietet Seobility einen Backlink- und einen Rankingbereich für entsprechende Auswertungen.

Für OnPage.org gilt Ähnliches wie für die beiden eingangs beschriebenen Tools. Auch hier lassen sich Onsite-Auswertungen mit diversen zusätzlichen Modulen wie Backlink- oder Ranking-Tracker kombinieren.

Der große Funktionsumfang der Tools schlägt sich auch im Preis für die Tools nieder. XOVI gibt es ab 99 Euro im Monat, wenn man nur einen Monat buchen möchte. Für die Enterprise-Version sind 499 Euro fällig. OnPage.org kostet mindestens 99,90 Euro pro Monat - es gibt jedoch auch eine abgespeckte Free-Version, die hinsichtlich des Umfangs der Zahl prüfbarer Seiten deutlich eingeschränkt ist.

Seobility bietet ebenfalls eine eingeschränkte Einsteigerversion, die kostenlos genutzt werden kann. Für die Premium-Version sind 39,90 Euro im Monat fällig.

 

Klassifikation kombinierte Tools mit Schwerpunkt Onsite

  • Einsatzgebiet: Onsite und Offsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Ladezeit / Page Speed, Rankings, Backlinks und mehr
  • Kosten: kostenlos (Free-Version) bis zu mehreren Hundert Euro pro Monat
  • Bedeutung: hoch

 

Sichtbarkeit und mehr: Searchmetrics und Sistrix

Die Sichtbarkeit ist nach wie vor die meist genannte und wichtigste Kennzahl der SEOs. Sie beschreibt, wie gut eine Webseite für verschiedene Keywords rankt. Tools zur Messung der Sichtbarkeit wie Sistrix oder Searchmetrics nutzen große Keyword-Datenbanken, in denen die aktuellen Google-Rankings gespeichert sind, und vergeben entsprechende Sichtbarkeitswerte an die Webseiten. Der Sichtbarkeitswert berechnet sich aus den unterschiedlichen Rankings sowie Gewichtungen der Keywords je nach deren Suchvolumen und der Konkurrenz.

Die Sichtbarkeit ist vor allem interessant, weil sie Vergleiche zwischen thematisch unterschiedlichen Seiten erlaubt. Noch interessanter als der aktuelle Sichtbarkeitswert ist dagegen der Verlauf über die Zeit: An ihm kann man erkennen, ob eine Webseite gut gepflegt ist, ob Optimierungsmaßnahmen in die richtige Richtung gelaufen sind und ob eine Webseite von einem Google-Update betroffen wurde.

Neben der Sichtbarkeit zeigen die Tools auch Rankings für einzelne Keywords an und geben Auskunft über die Entwicklungen: Welche Keywords haben gewonnen, welche verloren?

Für Searchmetrics und Sistrix muss man etwas tiefer in die Tasche greifen: Je nachdem, welche Module man einsetzen will, können mehrere Hundert Euro pro Monat zusammenkommen. Daher eignen sich diese Tools vor allem für Agenturen und andere Nutzer, die mehrere Webseiten betreuen.

 

Searchmetrics: Beispiel

 

Klassifikation Searchmetrics und Sistrix:

  • Einsatzgebiet: vor allem Offsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Sichtbarkeit, Rankings
  • Kosten: ab ca. 100 Euro im Monat
  • Bedeutung: sehr hoch

 

Absprungrate, Verweildauer und Konversionsmessung: Google Analytics

Trotz der anhaltenden Kritik der Datenschützer führt an diesem Tool kaum ein Weg vorbei: Google Analytics. Damit kann man die wichtigsten Nutzerkennzahlen einfach, bequem und kostenlos (bezogen auf mögliche Entgelte) erfassen. Natürlich erkauft man sich die Verwendung von Google Analytics mit den Daten, die man auf diese Weise auch Google zur Verfügung stellt.

Die mit Hilfe von Google Analytics ermittelten Nutzerkennzahlen spielen eine wichtige Rolle für die Optimierung von Webseiten, denn sie zeigen an, ob die Nutzer mit der Seite zufrieden sind. Eine hohe Absprungrate und eine geringe Besuchsdauer können beispielsweise auf Probleme hindeuten. Dagegen spricht ein hoher Anteil wiederkehrender Besucher dafür, dass die Seite ihnen einen Mehrwert bringt.

Google Analytics lässt sich denkbar einfach in eine Webseite integrieren. Lediglich ein kleines Skript muss in den Quellcode eingebunden werden. Bei der Nutzung von Google Analytics sollte man allerdings einige Grundregeln beachten, um den hierzulande geltenden Datenschutzanforderungen möglichst weitgehend gerecht zu werden.

 

Google Analytics: Dash Board

 

Google Analytics liefert auf den ersten Blick einige der wichtigsten Nutzer-Kennzahlen:

  • Die Anzahl der Besuche / Unique Visitors / Seitenaufrufe der letzten Tage
  • Die Kanäle, über welche die Besucher auf die Seite gekommen sind (organische Suche, direkte Aufrufe, über soziale Netzwerke, über Links etc.)
  • Aus welchen Ländern kamen die Besucher?
  • Wie lange blieben die Besucher durchschnittlich auf der Seite?
  • Wie hoch ist die Absprungrate gewesen?
  • Wie viele Besucher befinden sich aktuell auf der Seite?
  • Zu welchen Tageszeiten kommen die Besucher am häufigsten auf die Seite?

Neben diesen Kennzahlen lassen sich mit Hilfe von Google Analytics viele weitere Auswertungen durchführen, zum Beispiel, wie viele Konversionen durchgeführt wurden. Eine Konversion kann je nach Definition ein Klick auf einen Link, der Aufruf einer bestimmten Seite oder das Abschicken eines Formulars sein. In Google Analytics kann man eigene Konversionsziele definieren und und diese auswerten.

Noch umfangreichere Auswertungen kann man durchführen, wenn man Google Analytics mit der Google Search Console verknüpft. Dann kann man Fragestellungen wie die folgenden behandeln:

  • Welche Landing Pages erhalten viele Besucher aus der organischen Suche, führen aber zu einer hohen Absprungrate?
  • Welche Landing Pages erhalten trotz eines hohen Nutzerengagements nur wenige Besuche aus sozialen Netzwerken?

Nachfolgend ist beispielhaft eine Tabelle zu sehen, in der die Daten aus Google Analytics und der Google Search Console kombiniert wurden:

 

Daten aus Google Analytics und der Google Search Console kombiniert

 

Klassifikation Google Analytics:

  • Einsatzgebiet: Onsite und Offsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Absprungrate (Bounce Rate), Verweildauer, Traffic-Kanäle, Konversionsmessung
  • Kosten: kostenlos
  • Bedeutung: sehr hoch

 

Allzweck-Tool mit vielen Facetten: OSG Performance Suite

Die OSG Performance Suite deckt verschiedene Bereiche der SEO ab. Das Tool ist vielseitig verwendbar und umfasst zum Beispiel die Bereiche Content-Erstellung, technische Performance sowie Ranking-Checks.

Durch die Möglichkeit, verschiedene APIs anderer Tools wie zum Beispiel der Google Search Console anzusprechen, können die im Tool verfügbaren Daten zusätzlich angereichert werden.

Bei der Erstellung von Content unterstützt die Performance Suite durch ein Keyword-Tool. Die vom Tool gelieferten Keyword-Vorschläge stammen vom eigenen Keyword-Crawler, von Google Ads, der Google Search Console und den Bing Webmaster Tools - je nachdem, welche APIs man angebunden hat.

Das Content Tool der Performance Suite unterstützt beim Schreiben von Texten, damit diese den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer und den Anforderungen der Suchmaschinen entsprechen. So werden beispielsweise Sprachstil, Lesbarkeit und auch mögliche Probleme mit Duplicate Content bewertet. Nach dem Veröffentlichen von neuen Inhalten lassen sich mit der Performance Suite die Rankings der entsprechenden Seiten verfolgen.

Das Backlink Tool der Performance Suite liefert passende Linkvorschläge und hilft außerdem dabei, die Betreiberinnen und Betreiber von Websites zu kontaktieren, die als potentielle Linkquellen in Frage kommen.

 

OSG Performance Suite: Anzahl indexierter Seiten

 

Klassifikation der OSG Performance Suite

  • Einsatzgebiet: Onsite und Offsite
  • Wichtige Kennzahlen / KPIs: Rankings, Traffic, Sichtbarkeit und technische Kennzahlen
  • Kosten: Free Version kostenlos, Premiumversion 250 Euro / Monat
  • Bedeutung: hoch 

 

Fazit: für jeden Zweck das passende Tool

Mit Hilfe der in diesem Beitrag genannten Tools ist man in der Lage, alle wichtigen Bereiche der SEO abzudecken und die wichtigsten Kennzahlen zu ermitteln bzw. zu verfolgen. Es gibt Überschneidungen zwischen den Tools, da ihr Funktionsumfang meist recht breit ist.

Besonders kleinere Webseiten kommen mit der Leistungen der kostenlosen Tools bzw. der Einsteiger-Versionen der ansonsten kostenpflichtigen Werkzeuge zurecht. Wer mehr möchte, muss dafür allerdings oft etwas tiefer in die Tasche greifen.

Tools alleine genügen aber nicht. Frei nach dem Motto "A fool with a tool is still a fool" muss man verstehen, was die Werkzeuge können und wie die Ergebnisse, die sie produzieren, zu verstehen sind.

Um dieses Verständnis zu schaffen, werden in den folgenden Beiträgen dieser Serie nach und nach die wichtigsten Bereiche vertieft. Weiter geht es in der kommenden Woche mit dem Thema Keyword-Recherche.

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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