Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche plant Nokia den Aufbau eines Geo-Dienstes ähnlich dem umstrittenen Google Streetview. Es sollen Straßendaten für Nordamerika und Europa erfasst werden, die eine höhere Genauigkeit als die Daten von Streetview aufweisen werden.

Verantwortlich für das Vorhaben zeichnet die Nokia-Tochter Navteq. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben "der führende Anbieter digitaler Karten-, Verkehrs- und Positionsdaten". Mittels Spezialtechnik können hochauflösende 3D-Profile der Umgebung erstellt werden. Zwei Jahre lang wurde die Technik entwickelt. Das Unternehmen teilt mit, dass es mit der Datenerfassung auch in Deutschland starten möchte, sobald sich die Debatte um Google Streetview gelegt habe. In Frankreich und Großbritannien geht es noch in diesem Jahr los.

Mit dem Auftritt eines weiteren Datensammlers dürfte die Debatte um Privatsphäre und Datenschutz in Deutschland zusätzliche Nahrung erhalten. Das Abfotografieren von Häusern durch Google hatte in Deutschland zu Protesten von Bewohnern und Hausbesitzern geführt. Google hatte in der Folge eine Widerspruchsmöglichkeit eingeräumt, die bereits von zahlreichen Personen genutzt wurde. Siehe dazu auch den Kommentar zu Google Streetview auf dieser Seite