Wenn man der Neuauswertung einer älteren Studie des MIT Glauben schenken darf, dann spielen Soziale Netzwerke bei der Kaufentscheidung von Konsumenten eine geringere Rolle als gedacht. Dies berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe.

 

Dabei zeigte sich, dass die Nutzer zwar die von Freunden empfohlenen Musikstücke anklickten, um sie sich anzuhören. Die Kaufentscheidung selbst wurde aber eher von anderen Faktoren beeinflusst - zum Beispiel, ob der Nutzer das Stück bereits vorher gehört hatte. Zudem zeigte sich, dass der soziale Einfluss auf die Popularität des Musikstücks mit der Zeit abnahm und die Qualität der Musik eine wichtigere Rolle spielte.

Diese Erkenntnisse sind insofern bemerkenswert, als immer mehr Unternehmen ihre Marketingaktivitäten auf das sogenannte Web 2.0 verlegen und sich davon viel versprechen. Dabei scheinen die wirklichen Erfolge, die mit solchen Maßnahmen erzielt werden können, noch gar nicht ausreichend erforscht. Letzteres gilt übrigens auch für die klassischen Werbeformen per Print, Radio oder TV. Wie also letztendlich der direkte Einfluss einer Werbemaßnahme auf das tatsächliche Kaufverhalten ist, ist oft unklar. Einfacher zu bestimmen sind Kriterien wie das Erinnern oder Wiedererkennen einer Marke.