Die Qualität des Traffics, den Google an Webseiten sendet, schwankt mitunter stark. Interessant ist vor allem das Phänomen des sogenannten Zombie-Traffics. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen der Zahl der Suchenden und der Qualität des Traffics.
Zuerst der Versuch einer Definition: Bei Zombie-Traffic handelt es sich um Webseitenbesucher, die für keine oder bestenfalls wenige Konversionen sorgen. Sie bleiben eine Zeitlang auf einer Seite, rufen dann die nächste Seite auf und verschwinden wieder, ohne sich zu engagieren. Ihre Bewegungsmuster erinnern an die von Zombies. Eine weitere Eigenschaft zeichnet diese Art von Besuchern aus: Sie treten in Schwärmen auf. Barry Schwartz von Search Engine Roundtable hat vor einigen Wochen einen schönen Beitrag dazu geschrieben.
Das Thema hat jetzt wieder an Aktualität gewonnen. In einer Diskussion im Webmaster World-Forum hatten verschiedene Nutzer über Zombie-Traffic berichtet. Diesen Berichten hatte ein Webmaster mit dem Namen aristotle Folgendes entgegenzusetzen: Betreiber von E-Commerce-Webseiten sollten Zombie-Traffic, unpassenden Traffic, Referral-Spam etc. vergessen. Anstelle dessen sollten sie sich mehr um "likely buyers" kümmern, also solche Nutzer, denen Google eine hohe Kaufabsicht unterstellt. Google erkenne das an der Suchabfrage an sich, der Suche-Historie, dem Ort und an zahlreichen weiteren Faktoren. Dies könne dazu führen, dass diese Nutzer andere Suchergebnisse sähen. Wörtlich schreibt der Nutzer:
The real issue for ecommerce sites is what google is doing with people who know what they want and are ready to buy. Call these "likely buyers". I believe that google can identify most of these "likely buyers" by the search term that they use, their search history, their location, and perhaps other factors. I also believe that google gives special attention to these likely buyers and probably shows them a special set of search results. So it's these likely buyers that you should be thinking about, not zombies etc.
Was aber geschieht zu solchen Zeiten, in denen es keine oder nur wenige kaufinteressierte Nutzer gibt? In solchen Fällen müsste die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Zombie-Traffic steigen.
Ein interessantes Beispiel für vermeintlichen Zombie-Traffic ist übrigens hier zu finden.
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