Google hat sich erneut gegen Vorwürfe gewehrt, die Suchergebnisse unterstützten Hillary Clinton. In einem Video war dem Unternehmen vorgeworfen worden, bei der Ausspielung von Autocomplete-Vorschlägen negative Begriffe in Verbindung mit Clinton zu unterdrücken.
Das Magazon SourceFed hatte Google in einem Video unterstellt, Clinton zu schonen, indem es keine Autocomplete-Vorschläge für die Demokratin ausspielt, die einen negativen Charakter besitzen.
Google entgegnete in einem Blogbeitrag, dass dies eine grundlegende Eigenschaft des Autocomplete-Mechanismus sei: Bei der Suche nach einer Person würden keine Begriffe ergänzt, die dazu geeignet seien, die Person anzugreifen oder herabzusetzen. Autocomplete-Vorschläge würden auf Basis zahlreicher Faktoren erstellt. Zudem würden sich die Ergebnisse häufig ändern.
Auch Matt Cutts, der frühere Head of Search Spam bei Google, äußerte sich zu dem Thema. Auf Twitter gab er einige Beispiele, die zeigen sollen, dass Clinton in keiner Weise von Google bevorzugt werde. So gebe es in der Tat auch negative Vorschläge, wenn man statt "Hillary Clinton" nur "Hillary" eingebe.
Bereits zu Beginn der Woche hatte es Vorwürfe gegen Google gegeben, bestimmte Autocomplete-Vorschläge zu unterdrücken, die zu Ungunsten Clintons gewirkt hätten. Konkret geht es um den Begriff "crooked hillary", was soviel bedeutet wie "verbogene Hillary" - ein Begriff, den ihr Konkurrent Trump eingeführt hatte.
Einer Studie aus dem Jahr 2015 zu Folge könnten manipulierte Suchergebnisse tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf den Ausgang der Wahlen nehmen. Vor allem noch unentschlossene Wähler seien dafür empfänglich.
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