FilterblaseBundeskanzlerin Angela Merkel hat sich kritisch zu den verborgenen Algorithmen der Suchmaschinen geäußert. Die mangelnde Transparenz gefährde die Debattenkultur.

 

Nach einem Bericht des Guardian sagte Merkel, die Nutzer hätten ein Recht darauf, die Grundlage der Informationen zu kennen, die ihnen in den Suchmaschinen präsentiert werden.

Auf einer Medienkonferenz in München forderte Merkel mehr Transparenz bezüglich der Suchmaschinen-Algorithmen, damit die Nutzer verstehen könnten, wie ihr Verhalten und das der anderen beeinflusst werde. Nicht transparente Algorithmen könnten zu einer verzerrten Wahrnehmung führen und den Horizont einengen.  Medien müssten zunächst die Algorithmen der großen Internetplattformen passieren, bevor sie zu den Nutzer gelangten, sagte Merkel.

Problematisch ist vor allem die vermutete Tendenz, den Nutzern bevorzugt solche Informationen anzuzeigen, die ihren Neigungen entsprechen. Damit werden bestehende Meinungen bestärkt, andere Meinungen haben dagegen kaum eine Chance. Man spricht hier auch von der Filterblase bzw. Filter Bubble.

Laut Thomas Jarzombek, dem Sprecher für die Digitale Agenda der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, habe Merkel nicht gefordert, die Internetunternehmen sollen Firmengeheimnisse preisgeben. Es gehe mehr um allgemeine Informationen darüber, wie deren Algorithmen funktionieren.

 

Titelbild © Nobilior - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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