Der Einsatz eines Content Delivery Networks (CDN) stellt aus Sicht von Google keine Gefährdung für die Rankings einer Webseite dar. Befürchtungen, dass durch die gemeinsame Nutzung von IP-Adressen negative Auswirkungen entstehen könnten, sind demnach unbegründet.
CDNs bieten eine Reihe von Vorteilen: Durch ein weltweites Netz von Servern können die Daten von Webseiten jeweils von einem dem Nutzer möglichst nahe gelegenen Punkt ausgespielt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Bilder, JavaScript und CSS im CDN zu cachen. Auch das von Google beworbene AMP nutzt ein CDN.
Diesen Vorteilen steht die Sorge mancher Webseitenbetreiber gegenüber, dass sich durch das Teilen von IP-Adressen in CDNs mit anderen Webseiten negative Auswirkungen auf ihre Seite ergeben könnten - etwa dann, wenn auch Spamseiten über das CDN ausgespielt werden.
Diese Sorge ist nach Aussage von Johannes Müller unbegründet. In einem Webmaster-Hangout sagte er, normalerweise sollte es keine Probleme durch die Nutzung eines CDNs geben. Er habe noch keine Seite gesehen, die durch die Nutzung eines gebräuchlichen CDNs wie Amazon, CloudFront oder anderer in Schwierigkeiten gekommen sei.
Ein Problem entstehe nur dann, wenn Zehntausende von Spamseiten unter einer IP-Adresse erreichbar seien und sich dort auch noch eine normale Webseite befinde. Sollte der betreffende Server dann vom Webspam-Team abgewertet werden, träfe das auch diese Seite. Das sei aber eine sehr außergewöhnliche Situation. Er habe noch nie fehlerhafte Verdächtigungen gesehen, die auf diese Weise entstanden wären, so Müller.
Anschließend äußerte sich Müller noch zur Frage, ob man zur heutigen Zeit eine eigenständige IP-Adresse benötige. Er antwortete: "Normalerweise nicht."
Die vollständige Antwort Müllers ist in folgendem Video zu sehen:
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