NachrichtenGoogle will den Verlagen und Publishern von Nachrichten neue Werkzeuge zum Gewinnen von Abonnenten an die Hand geben.

Das Verhältnis zwischen Google und den Nachrichtenanbietern ist nicht einfach. Während es in Googles Interesse liegt, den Nutzern möglichst viele Inhalte ohne Hindernisse wie Bezahlschranken anbieten zu können, sorgen sich die Publisher über schwindende Einnahmen.

Das hat teilweise so weit geführt, dass Inhalte von bestimmten Verlagen komplett aus den Suchergebnissen entfernt wurden. Im Zusammenhang mit dem Leistungsschutzrecht haben sich einige Verlage und Zeitungen zur VG Media zusammengeschlossen, um Google Paroli zu bieten und Geld für die Darstellung ihrer Inhalte in den Suchergebnissen zu erhalten.

In der Tat ist es so, dass die Einnahmen aus Anzeigen in den meisten Fällen nicht ausreichen, um die Kosten für das Online-Publishing der Verlage zu decken und ausreichend Gewinne einzufahren. Es wird daher nach Wegen gesucht, zusätzliche Einnahmen zu erzeugen. Dafür bieten sich zum Beispiel Bezahlschranken an, die dafür sorgen, dass bestimmte Inhalte nur noch dann abgerufen werden können, wenn der Nutzer zuvor ein Abonnement abgeschlossen oder für einen einzelnen Beitrag bezahlt hat.

Google will laut einem Bericht auf Bloomberg den Verlagen entgegenkommen und prüft verschiedene Werkzeuge, welche die Kluft zu den Verlagen zumindest teilweise schließen soll.

Dazu gehören diese drei Bestandteile:

  • Wiederauflauge des "First Click Free"-Programms
  • Weitere Ausarbeitung von Werkzeugen rund um das online Bezahlen
  • Die gezielte Ansprache potentieller Abonnenten.

Die Idee hinter "First Click Free" ist, dass Nutzer, die einen ansonsten bezahlpflichtigen Artikel aus der Google News-Suche heraus besuchen, diesen auch ohne Bezahlung vollständig lesen können. Weitere Klicks auf der Seite sind dann jedoch ggf. bezahlpflichtig. Dabei gibt es eine Obergrenze von drei freien Klicks pro Tag.

Zusätzlich könnten die Publisher von Googles mobilen Bezahlmöglichkeiten und den Targeting-Mechanismen von Googles Anzeigennetzwerken profitieren, um weitere Abonnenten zu gewinnen und die Bezahlung so einfach wie möglich zu gestalten.

In einem ersten Schritt arbeitet Google bei diesen Bemühungen mit der Financial Times und der New York Times zusammen. Mit Dutzenden weiteren Publishern und Medienanstalten sei man im Gespräch, so Richard Gingras, Vice President Google News.

Im Ferbruar dieses Jahres war das Wall Street Journal aus dem "First Click Free"-Programm ausgestiegen. Zwar hat sich daraus ein leichter Anstieg der Abonnements ergeben - gleichzeitig war aber der Traffic aus Google deutlich zurückgegangen, wie es im Bloomberg-Bericht heißt.

 

Titelbild © Vivian Seefeld - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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