Console: Cache Control HeaderGoogle nutzt den Cache Control Header aus der HTTP-Antwort nicht. Wer sicherstellen möchte, dass Google geänderte Dateien erneut abruft, muss andere Mittel einsetzen.

Der Cache Conrol Header wird bei der Kommunikation zwischen Client und Server verwendet, um zu bestimmen, ob eine Datei gecacht werden darf und nach welcher Zeit eine gecachte Datei erneut übertragen werden muss. Caching ist ein effizientes Mittel, um den Traffic im Web zu begrenzen, weil Dateien auf dem Client zwischengespeichert werden können und daher nicht bei jedem Aufruf des Servers übertragen werden müssen.

 

Cache Control Header

 

Dabei sollte man aber beachten, dass Google die Hinweise zum Caching, die per HTTP im Cache Control Header übertragen werden, meistens ignoriert. Wie Martin Splitt in einem Webmaster-Hangout erklärte, sei der Grund dafür ein "Under Caching" und dass das Berücksichtigen des Headers zu mehr Last für den Googlebot führen würde.

Möchte man sicherstellen, dass Google eine Datei erneut abruft, sollte man deren Namen ändern - zum Beispiel per Versionsnummer.

 

Angaben im Cache Conrol Header

Der Cache Control Header enthält unter anderen diese Angaben:

  • max-age: Gibt einen Wert in Sekunden an, bis zu welchem eine gecachte Datei abläuft und sie erneut übertragen werden muss.
  • no-cache: Der Client darf die Datei in den Cache legen, muss aber zuvor beim Origin Server anfragen, also bei dem Server, auf dem das Original der Datei liegt. Das ist vor allem bei der Verwendung eines Content Delivery Networks (CDN) relevant.
  • no-store: Es darf keine Kopie im Cache abgelegt werden. Das heißt: Bei jeder entsprechenden Anfrage muss die Datei erneut übertragen werden. Das ist vor allem für sensible Daten wie zum Beispiel im Online Banking wichtig.
  • public: Die Datei darf von jedem Client gecacht werden.
  • private: Die Datei darf nur von einem bestimmten Client gecacht werden, sie ist also nutzerspezifisch.

Zusätzlich gibt es noch weitere Angaben im HTTP-Header, die für das Caching genutzt werden können:

  • expires: Gibt ein Datum und eine Uhrzeit an, wann eine Datei abläuft und erneut geladen werden muss. Diese Angabe wird ignoriert, wenn ein max-age im Cache Control Header gesetzt ist.
  • ETag: Gibt ein Token an, welches die jeweiligeDate beschreibt. Ändert sich der Token der Date auf dem Server und damit die Datei, muss sie erneut übertragen werden.
  • vary: Gibt die Responses an, die zu einer im Cache befindlichen Datei passen müssen. Hier kann man zum Beispiel User Agent und Sprache angeben, was bedeutet, dass es für jede Kombination aus User Agent und Sprache eine separate Version der Datei im Cache geben muss.

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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