ElloEllo, ein neues soziales Netzwerk, wirbt mit der Wahrung der Privatsphäre und mit Werbefreiheit. Beides Argumente, die bei den Nutzern gut ankommen. Doch es gibt auch Diskussionen um Firmenseiten im Netzwerk.

Man könnte natürlich sagen: "Schon wieder ein neues soziales Netzwerk, das sowieso keiner nutzen wird". Im Fall von Ello könnte es aber auch anders laufen. Wie gut sich derzeit Produkte auf dem Markt schlagen, die mit dem vertraulichen Umgang mit Nutzerdaten werben, sieht man sehr gut an der Suchmaschine DuckDuckGo, die von einem Erfolg zum nächsten eilt. Auch hier ist die Privatsphäre eines der Hauptargumente für die Nutzung des Dienstes.

In einem Manifest distanziert sich Ello vom Vorgehen anderer Netzwerke, die sich in der Hand von Anzeigenkunden befänden. Das Sammeln von Daten wird ebenso kritisiert wie die Nutzung dieser Daten zum Ausspielen von Anzeigen. Das Manifesto endet mit dem Satz: "You are not a product".

Ello verspricht die umbefristete, kostenlose Nutzung des Netzwerks und wirbt um Spenden, wenn bestimmte Funktionen auf Nutzerwunsch umgesetzt werden sollen. Bereits jetzt ist die Liste der verfügbarenFunktionen recht umfangreich. Dazu gehören zum Beispiel eine Kommentarfunktion, die Kompression von Bildern, die Anzeige der Views pro Beitrag oder ein einfaches Tutorial.

Derzeit benötigt man für die Teilnahme an Ello noch eine Einladung. Man kann sich auf der Webseite bewerben. Wann der öffentliche Betrieb startet, steht noch nicht fest.

Ein Streitthema ist momentan noch die Teilnahme von Firmen am Netzwerk. Firmenseiten sind grundsätzlich erlaubt, widersprechen aber in gewisser Weise der Werbefreiheit von Ello. Das erste Unternehmen, das sich eine Werbeseite im Netzwerk eingerichtet hat, ist der Boxenhersteller Sonos. Eine interessante Auseinandersetzung mit dieser Frage gibt es hier.

 

Siehe auch den Beitrag auf Marketing Land.

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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