LeistungsschutzrechtDer nächste Schachzug im Leistungsschutzrecht - dieses Mal von Google: Der Suchmaschinenbetreiber hat angekündigt, Snippets und Thumbnails von Verlagen, die sich in der VG Media zusammengeschlossen haben, nicht mehr anzuzeigen.

In einem Post im offiziellen Google Produkt-Blog schreibt der Managing Director von Google Deutschland, Philipp Justus, Google wolle den Verlagen dabei helfen, ihre Reichweite zu steigern. Jeder Klick sei nach Schätzungen des amerikanischen Zeitungsverbands zwischen 12 und 16 Cent wert. Dazu käme etwa eine Milliarde US-Dollar, die Google in den letzten drei Jahren an deutsche Partner aus dem Medienbereich ausgeschüttet habe.

Google bedauere laut Justus das juristische Vorgehen der VG Media gegen die Verwendung von Textausschnitten und Thumbnails sehr, denn jeder Verlage habe stets selbst entscheiden können, ob seine Snippets in den Google-Diensten angezeigt werden. Man habe sich aufgrund der Klage dazu entschieden, Snippets und Thumbnails von Verlagen aus der VG Media wie bild.de, hoerzu.de oder bunte.de nicht mehr anzuzeigen und nur noch den Titel und den Link auszuliefern. Justus verweist außerdem darauf, dass sich einige große deutsche Anbieter, darunter T-Online, WEB.DE und GMX, dazu entschlossen hätten, Inhalte von Verlagen aus der VG Media überhaupt nicht mehr anzuzeigen. Google sehe es aber als seine Aufgabe an, die Verlagsbranche zu unterstützen - auch in Deutschland.

Nach den bisherigen Auseinandersetzungen zwischen Google und der VG Media wäre eine Annäherung der Konfliktparteien zu begrüßen. Letztlich dürfte der Schaden für die Verlage größer ausfallen als die Verluste für Google. Das hat sich nicht erst durch die jüngsten Rückschläge für die VG Media gezeigt.

 

Bild (C) Marco2811 - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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