Bestimmte Suchanfragen werden in Google mit einem zusätzlichen Info-Kasten beantwortet, dem Knowledge Graph. Was viele nicht wissen: Die Wiederholung der gleichen Suchanfragen führt manchmal zu unterschiedlichen Ergebnissen. Damit und mit Hilfe von Nutzer-Feedback will Google die optimalen Antworten ermitteln.
Ein Versuch zeigt: Google testet kontinuierlich verschiedene Antwortvarianten und wählt je nach Nutzerfeedback die besten Antworten aus. Ein mehrmaliges Durchführen der gleichen Suchanfragen kann somit zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Mal mit, mal ohne Knowledge Graph
Der Versuch, den Eric Enge auf Search Engine Land beschreibt, lief wie folgt ab: Es wurden 250 Suchanfragen ausgewählt. 125 dieser Suchanfragen hatten zuvor zu keiner Ausspielung eines Knowledge Graphs geführt, 125 hatten als Ergebnis einen Knowledge Graph mit jeweils einer Schritt-für-Schritt-Anleitung geliefert.
Die interessanten Erkenntnisse: Von den 125 Suchanfragen, die vormals einen Knowledge Graph mit Schritt-für-Schritt-Anleitung geliefert hatten, ergaben sich beim erneuten Versuch nur noch 94 Schritt-für-Schritt-Anleitungen. In 16 Fällen wurde zwar ein Knowledge Graph ausgespielt, aber ohne Anleitung. 15 Suchanfragen führten zu keinem Knowledge Graph.
Kostenloses Nutzerfeedback
Diese Zahlen legen die Vermutung nahe, dass Google dauerhaft mit variierenden Antworten testet, welche Ergebnisse die am besten geeigneten sind. Fällt das Nutzerfeedback, das sehr wahrscheinlich anhand von Reaktionen wie Klicks auf die jeweiligen Suchergebnisse oder erneute Suchanfragen ermittelt wird, nicht gut genug aus, wird das nächstbeste Ergebnis ausgespielt - und das so lange, bis das Feedback zufriedenstellend ausfällt.
Google ist in der komfortablen Situation, so gut wie unendlich viele Suchanfragen für diese Tests nutzen zu können. Das Feedback der User gibt es dann sozusagen kostenlos.
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