Die Motion Picture Association of America (MPAA) strebt zusammen mit weiteren Filmstudions eine Wiederbelebung des Stop Online Piracy Acts (SOPA) an. Dafür wollen die Befürworter viel Geld in die Hand nehmen. Google sieht sich dadurch bedroht und befürchtet eine Zensur des Internets.
Vor einigen Jahren gab es in den USA bereits einen Gesetzentwurf, der es amerikanischen Urheberrechtsinhabern ermöglichen sollte, gegen die nicht genehmigte Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte vorzugehen. Der Name: Stop Online Piracy Act (SOPA).
Dagegen regte sich lautstarker Protest, der das Gesetz letztendlich verhinderte. Mehr als 115.000 Webseiten beteiligten sich am Widerstand, und es wurden mehr als acht Millionen E-Mails versandt und mehr als acht Millionen Anrufe getätigt. Befürchtet wurde vor allem eine Zensur des Internets.
Jetzt gibt es anscheinend eine Initiative zur Neubelebung von SOPA. Wie Google auf seinem Public Policy Blog schreibt, will die MPAA zusammen mit weiteren Filmstudios eine neue Kampagne zur Wiederbelebung von SOPA starten und dafür bis zu 1,175 Millionen US-Dollar ausgeben.
Die MPAA hat - nach Googles eigenen Worten - den Generalstaatsanwalt des Staates Mississippi, Jim Hood, eingesetzt, der dann Google mit zahlreichen Anschuldigungen konfrontierte, von denen - nach Googles Einschätzung - einige nicht unter seine Zuständigkeit fallen. Das Dokument mit den Anschuldigungen umfasse 79 Seiten. Hood bestreitet gegenüber der Huffington Post, dass die MPAA Einfluss auf seine Entscheidungen genommen habe.
Google beendet seinen Blogpost mit einem Appell und einer Anschludigung in Richtung der MPAA:
While we of course have serious legal concerns about all of this, one disappointing part of this story is what this all means for the MPAA itself, an organization founded in part “to promote and defend the First Amendment and artists' right to free expression.” Why, then, is it trying to secretly censor the Internet?
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