FacebookLaut einem Bericht soll es für Publisher bald möglich sein, ihre Inhalte per Facebook Messenger zu verbreiten. Das wolle Facebook im April auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz mitteilen.

 

Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit nutzen Facebooks Messenger. Damit stellt er eine äußerst attraktive Plattform für verschiedene Dienstleister zur Verbreitung eigener Inhalte dar. Und wie es aussieht, wird es bald zu einer Öffnung des Messengers für Publisher kommen. Laut einem Bericht von Marketing Land wird Facebook dies auf der jährlichen Entwicklerkonferenz im April verkünden. Das Magazin bezieht sich dabei auf mehrere Personen, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut sind.

Bereits früher in diesem Jahr hatte TechCrunch über Tests berichtet, die den Zugang von Chatbots zum Facebook Messenger erlauben sollten. Damit wäre es zum Beispiel möglich, eine Mitfahrgelegenheit auf Uber per Messenger zu bestellen.

Ausgerechnet ein deutscher Verlag hat bei der Veröffentlichung von Inhalten per Facebook Messenger die Nase vorn: Axel Springer hat bereits mit dem Verbreiten von Nachrichten über die Plattform experimentiert. Der erste Test im Januar war beschränkt auf Nachrichten, Hintergrundinformationen und Gerüchte rund um Transfers in der Fußballbundesliga. Der Transferticker besteht nach wie vor - eine Anmeldung kann man hier vornehmen.

BILD auf dem Facebook Messenger

Bild: NiemanLab


Das Beispiel macht deutlich, welche Möglichkeiten der Facebook Messenger für Publisher bietet. Um aktuelle Nachrichten zu erhalten, müssen die Nutzer einfach eine Konversation mit dem Chatbot des jeweiligen Publishers starten und werden dann regelmäßig mit aktuellen Informationen und Links auf Artikel versorgt.

Wie mit dem Modell Geld verdient werden soll, ist noch unklar. Nach einem Bericht von TechCrunch möchte Facebook von den Publishern Geld für die Nutzung der Plattform verlangen. Die Publisher wiederum könnten ihre Konversationen im Messenger nutzen, um gesponsorte Posts zu senden, für die sie wiederum von Drittanbietern Geld verlangen könnten.

Facebook wird sich diese attraktive Einnahmequelle wohl kaum entgehen lassen, und es ist ziemlich sicher, dass auch die großen Publisher auf den Zug aufspringen werden. Bei der stetig wachsenden Zahl an Kommunikationskanälen und der steigenden Konkurrenz der Inhalte im Netz ist es für sie wichtig, möglichst sichtbar zu bleiben - auch wenn das viel Geld kosten sollte.

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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