So langsam wird es eng für Webseiten mit einem unsauberen Linkprofil. Google wird mit kommenden Updates die Schraube weiter anziehen. Wie man elegant per SEO die Bildersuche für spektakuläre Marketingaktionen nutzen kann, hat eine niederländische Werbeagentur gezeigt. Außerdem gibt es ein Interview mit Michael Boenigk von Websitestartup, eine Analyse der Rankingchancen von Einzelwebseiten und einen Überblick von Recaps der SEO Campixx.
Google reduziert die Zahl der tolerierten Spam-Links
Eine aktuell veröffentlichte Studie (PDF) des Online-Marketing-Dienstleisters Portent Inc. zeigt, dass Google immer strikter mit Webseiten umgeht, die zweifelhafte Links in ihrem Profil haben. Dabei wurden 20 Unternehmen und mehrere hundert Webseiten betrachtet, die durch das Google Penguin-Update betroffen waren. Es stellte sich heraus, dass beim ersten Update nur Seiten betroffen waren, die mehr als 80 Prozent zweifelhafte Links besaßen. Nach zwei Monaten sank diese Grenze bereits auf 65 Prozent bis hin zum Oktober 2012 mit 50 Prozent als Grenzwert. Die nachfolgende Grafik zeigt den Verlauf von April bis Dezember 2012.
Bild (C) Portent Inc.
Es ist anzunehmen, dass die Toleranzgrenze für zweifelhafte Links mit zukünftigen Updates weiter sinken wird. Es ist also empfehlenswert, einmal das eigene Linkprofil zu sichten und ggf. aufzuräumen. Siehe dazu auch den Beitrag auf SEO-United.
Interview mit Michael Boenigk von Websitestartup.de
In dieser Woche habe ich mit Michael Boenigk, dem Betreiber des Blogs Websitestartup.de, ein Interview geführt. Darin geht es um die Frage, warum er Wordpress als CMS bevorzugt, worin die Chancen und Entwicklungen beim AuthorRank liegen und welche Trends er für die Zukunft von SEO erwartet. Aber auch interessante Informationen zu Michaels Person sind zu lesen. Nochmals vielen Dank an dieser Stelle an Michael, dass er sich zum Interview bereit erklärt hat.
Rankingchancen von Einzel-Webseiten
Inspiriert von einem aktuellen Video von Mattt Cutts (Google), in dem es um das Ranking von Einzelwebseiten geht, habe ich mir einmal Gedanken zu diesem Thema gemacht. Welche Gründe sprechen für und welche Gründe dagegen, dass Einzelwebseiten im Ranking mit großen Websites mithalten können? Einen Nachteil haben Einzelwebseiten beispielsweise, was das interne Link-Potential betrifft. Auch sind die Chancen geringer, eine hohe Domain-Popularität aufzubauen, weil durch eine eingeschränkte Themenbandbreite vermutlich nicht so viele Links generiert werden können. Für Einzelwebseiten spricht allerdings die bessere Möglichkeit, sich auf bestimmte Themen zu fokussieren.
„Like a Boss“ – kreative SEO-Aktion in der Bildersuche
Mit einer schönen und recht spektakulären Aktion hat eine niederländische Werbeagentur Aufsehen erregt. Dabei wurden verschiedene Bilder so gestaltet und anschließend per SEO auf den Top-Ränger der Google Bildersuche platziert, dass sie zusammengesetzt wie ein großes Werbebanner erschienen. Wer als Suchbegriff „ultimate business car“ eingab, der erhielt eine Suchergebnisseite wie die folgende:
Auf tagSeoBlog wird schön beschrieben, wie so etwas funktioniert: Man nehme ein Keyword, das nur schwach umkämpft ist. Nur so lässt sich nämlich vermeiden, dass durch parallele SEO-Aktionen anderer Anbieter das Ergebnis verfälscht wird. Die gewünschte Grafik wird so in einzele Bilder aufgeteilt, dass sie in der Summe neben- oder übereinander platziert als Einheit erscheinen. Anschließend verteile man die Einzelbilder auf verschiedene Domains, da Google in der Bildersuche stets nur eine begrenzte Anzahl Bilder pro Domain auf der SERP darstellt. Nun noch per Anzahl der Kopien einzelner Bilder und anderer Rankingfaktoren für die gewünschte Reihenfolge der Bilder auf der SERP sorgen, und schon hat man eine schöne Bannerdarstellung. Eigentlich genial.
Inzwischen ist das Ergebnis schon zerstört, denn der Suchbegriff „ultimate business car“ ist nun natürlich in kurzer Zeit sehr populär geworden und hat weitere Treffer und Nachahmer angezogen.
SEO Campixx – Recaps
Eine der beliebtesten SEO-Konferenzen ist regelmäßig die SEO Campixx in Berlin. Am schönen Müggeslsee ging es im Stile eines Barcamps ans Eingemachte. Die Zahl der Recaps lässt auf die große Begeisterung der Teilnehmer schließen. Leider war ich selbst in diesem Jahr nicht dabei, aber trotzdem oder gerade deswegen sind die Berichte der Teilnehmer lesenswert. Hier einmal eine willkürliche Zusammenstellung einiger Recaps:
Da gäbe es die Rücksachau von SEO-Dairies Teil 1 und Teil 2, den Recap von tagSeoBlog, SEOkratie, die Recap-Sammlung von SEODELUXE, Gedanken von Markus Walter (tekka.de), SEO.de, AKM3, Reachblog.de und Felix Beilharz.
YouTube mit einer Milliarde Unique User pro Monat
Wie das Unternehmen auf seinem Blog bekannt gegeben hat, wurde die Marke von einer Milliarde Unique Usern pro Monat erreicht. Für alle, die den Begriff Unique User nicht kennen: Es handelt sich hierbei um jeweils unterschiedliche Nutzer. Das bedeutet, Nutzer, die mehrmals die Seite besuchen, werden trotzdem nur einmal gezählt. Mit dieser großen Zahl an Besuchern gehört YouTube zu den größten Plattformen weltweit.
Einen großen Beitrag zu dieser Steigerung trägt die so genannte Generation C, die sich durch folgende Merkmale, die so genannten 4 Cs, auszeichnet:
Connection: Generation C nutzt YouTube auf verschiedenen Screens und Geräten wie Smartphones, Tablets oder PCs und wechselt dabei häufig zwischen den Geräten
Creation: Mitglieder der Generation C konsumieren nicht nur, sondern erstellen auch eigene Inhalte wie Videos.
Community: Das Teilen von Videos mit Freunden und der Familie und die Beeinflussung des Konsumverhaktens durch die Community prägen die Generation C.
Curation: Mitglieder der Generation C sind gekennzeichnet durch ein Fachwissen, das es ihnen erlaubt, gezielt die sie interessierenden Inhalte zu finden. Sie sind also gewissermaßen Kuratoren ihres jeweiligen Themas.
Das Leistungsschutzrecht kommt
Wer darauf spekuliert hatte, dass das umstrittene Leistungsschutzrecht (LSR) im Bundesrat aufgehalten würde, der sieht sich seit dieser Woche getäuscht. Ursache dafür ist das Ausscheren des Landes NRW aus dem Kreis der Gegner. Das Land will sich nun nicht an einem Verweis des Gesetzes in den Vermittlungsausschuss beteiligen. Spekuliert wird, ob die in NRW mächtige Medienbranche hier ihren Einfluss geltend gemacht hat. Zur Abstimmung im Bundesrat wird es wohl im Lauf des Freitags kommen.
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