Wer bei einer Webseitenmigration Weiterleitungen auf thematisch weniger oder nicht passende Seiten einrichtet, riskiert Rankingverluste oder sogar die Deindexierung der Seiten. Das zeigt eine aktuelle Fallstudie.
Zwar hat Google in dieser Woche bestätigt, dass durch 301-, 302- und 307-Weiterleitungen keine Rankingverluste entstehen. Voraussetzung ist aber, dass sich die Inhalte der Quell- und der Zielseite im Wesentlichen entsprechen. Ist das nicht der Fall, kann es zu Problemen kommen.
Das zeigt eine aktuelle Fallstudie: Im Rahmen mehrerer Projekte, bei denen es um die Migration von Webseiten ging, wurden zahlreiche Weiterleitungen eingerichtet. Viele dieser Weiterleitungen zeigten auf Seiten, deren Inhalte nicht denen der alten Seite entsprachen. So wurde entweder auf eine andere Kategorie oder auf die Homepage verlinkt.
Schon nach kurzer Zeit zeigte die Google Search Console einen starken Anstieg von sogenannten Soft-404-Seiten an - dabei handelt es sich per Definition um nicht verfügbare Seiten, die jedoch den HTP-Status 200 zurückgeben. Das zeigt: Obwohl hier funktionierende Weiterleitungen eingerichtet worden waren, hatte Google die inhaltsfremden Zielseiten als nicht verfügbar angesehen.
Das Problem dabei ist, dass Google diese Soft-404-Seiten irgendwann aus dem Index entfernen wird. Kurzfristig ist zumindest ein Rankingverlust zu befürchten. Und das ist durchaus nachvollziehbar: Wenn ein Nutzer ein Suchergebnis für Kategorie A anklickt und dann auf Kategorie B weitergeleitet wird, ist das nicht optimal. Und die Nutzerzufriedenheit ist für Google, wie das Unternehmen immer wieder betont, ein hohes Gut.
Was also tun, wenn eine Webseite migriert werden soll? Es gilt: Weiterleitungen nur auf inhaltlich passende Seiten einrichten. Steht keine passende Seite als Ziel zur Verfügung, dann besser einen 404-Status zurückgeben.
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