Penalty, Gelbe KarteDas von Google wegen unlauterer Linkpraktiken abgestrafte Unternehmen Thumbtack bittet seine Kontakte per Mail um die Entfernung der gesetzten Links. Das Unternehmen, an dem auch Google selbst beteiligt ist, hatte zuvor mit Anreizen für das Setzen von Backlinks gelockt.

Pikanterweise ist die Business-Plattform Thumbtack, auf der Fachkräfte gesucht werden können, zum Teil mit Google-Kapital ausgestattet. Die Aufforderung an zahlreiche Kontakte, einen Link auf das Unternehmen zu setzen und im Gegenzug mit so genannten "Progress Points" belohnt zu werden, hatte zu einer manuellen Abstrafung durch Google geführt. Zwar befinden sich nach wie vor etwa 1.270.000 Seiten von Thumbtack im Google-Index, doch findet man die erste Seite der Domain thumbtack.com erst auf Seite sieben, genau gesagt auf Platz 67, der Google-Suchergebnisse (google.de bei einer Suche nach "thumbtack").Thumbtack erst auf Seiten sieben bei Google.de

Inzwischen hat Thumbtack die Unternehmen angeschrieben, die im Zuge der Aktion einen Link gesetzt hatten. In der Mail wird das Bedauern über den Vorgang zum Ausdruck gebracht, und es wird darüber informiert, dass die zuvor gewährten Progress Points für den Link wieder abgezogen werden. Es folgt eine Bitte, den gesetzten Link wieder zu entfernen oder ihn zumindest mit "nofollow" zu kennzeichnen.

Es bleibt abzuwarten, ob und wann Google die Penalty streichen oder zumindest abmildern wird. In vergleichbaren Fällen wie dem Lyrics-Portal Rap Genius oder bei BMW war dies relativ schnell der Fall gewesen.

 

Titelbild © giromin - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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