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News-SucheDie Süddeutsche Zeitung will für ihre Internetseite eine Bezahlschranke einführen und setzt dabei auf das "metered model", das Nutzern eine limitierte Zahl von Artikeln pro Woche kostenlos zur Verfügung stellt. Aus SEO-Sicht stellt sich die Frage, wie sich ein solches Modell mit der Indexierung und dem Abruf von Inhalten in und aus Suchmaschinen verträgt - insbesondere im Hinblick auf die News-Suche.

Nicht ganz unerwartet fangen die Verlage so langsam an, für ihre ins Netz gestellten Inhalte Geld zu verlangen. In den USA ist man hier schon ein ganzes Stück voraus, wie man beispielsweise an der Webseite der Financial Times sehen kann. Hier wird ein so genanntes "metered model" verwendet, das eine bestimmte Zahl von Artikeln pro Zeiteinheit frei zur Verfügung stellt und erst für jeden weiteren Artikel eine Registrierung verlangt. Ein eben solches Modell will nun auch die Süddeutsche Zeitung für ihren Internet-Auftritt einführen. Nach einem Bericht sollen zunächst zehn Texte pro Woche abrufbar sein. Für weitere Artikel müsse dann ein Digital-Abo abgeschlossen werden - alternativ gibt es auch einen Tagespass.

 

Bezahlschranke und SEO?

Doch wie verträgt sich das Verbergen von Inhalten hinter einer Bezahlschranke mit der Sichtbarkeit in Suchmaschinen? Seitens Google gibt es hierzu klare Vorgaben. Die Verlage haben drei Möglichkeiten, wie sie trotz Bezahlschranke für eine Indexierung ihrer Inhalte in Google News sorgen können:

  • Erster Klick gratis: Wenn ein Nutzer aus Google News auf eine Verlagsseite gelangt, dann muss der aufgerufene Artikel frei verfügbar sein. Die Überprüfung der Herkunft kann per Referer-URL geschehen. Weitere Klicks auf der Artikelseite können registrierungspflichtig sein. Google verlangt, dass pro Tag und Nutzer auf diese Weise mindestens fünf Artikel frei zugänglich sein müssen. Das würde beispielsweise dem Angebot der Süddeutschen zuwider laufen, denn Google verlangt ausdrücklich, dass diese Untergrenze von fünf Artikeln pro Tag unabhängig von sonst geltenden Beschränkungen auf Wochen- oder Monatsebene gelten soll.Google News: Kennzeichnung als Abonnement im Snippet
  • Bezeichnung als Abonnement: Für Verleger, die nicht nach dem Prinzip "erster Klick gratis" handeln möchten, bietet Google die Kennzeichnung der Snippets mit dem Label "Abonnement" an. Damit werde ausgedrückt, dass für das Lesen eines Beitrags möglicherweise eine Registrierung notwendig sei. Der Verleger muss dazu ein entsprechendes Snippet anzeigen. Keine Option ist es, dass exklusiv für den Google-Bot der vollständige Artikel angezeigt wird, für die Nutzer aber nicht, denn das wäre eindeutig Cloaking.
  • Robots.txt und Sitemaps: Google bietet auch die Möglichkeit an, zwischen frei verfügbaren und registrierungspflichtigen Inhalten per robots.txt oder Sitemap zu unterscheiden. In diesem Fall würden nur die freien Inhalte gecrawlt.

Google empfiehlt ausdrücklich die erste Option, nämlich "erster Klick gratis". Ob und inwieweit die Süddeutsche Zeitung sich diesen Vorgaben anpassen wird, bleibt abzuwarten. Für eine größtmögliche Sichtbarkeit in den News-Ergebnissen wäre dies aber wohl am sinnvollsten.

 

Umgehung der Bezahlschranke per Google News?

Für die Nutzer würde sich im Fall der Süddeutschen eine Art von Umgehung für die Bezahlschranke anbieten, denn das von Google geforderte Limit von mindestens fünf freien Artikeln pro Tag und Nutzer aus Google News heraus liegt deutlich über dem angesetzten Wert für die Bezahlschranke, der bei zehn Artikeln pro Woche liegt und der möglicherweise auch noch abgesenkt werden soll. Man darf gespannt sein, wie die Süddeutsche mit diesem Problem umgehen wird.

 

Titelbild © Vivian Seefeld - Fotolia.com


Snippet-Screenshot: Search Engine Land

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

SEO-Experte.
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