Sind Autorenseiten wichtig für die Rankings einer Website? Johannes Müller von Google hat sich zur Bedeutung von Autoreninformationen geäußert.
Oft ist in den letzten Tagen und Wochen die Forderung nach Autoreninformationen und Biografien als Bestandteil von Websites zu hören. Google prüfe diese angeblich und nutze Autorenseiten als ein Qualitätskriterium.
Diese Forderung entstand im Zusammenhang mit dem Begriff "EAT", der für "Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness" steht. Google beschreibt in seinen Qualitätsrichtlinien EAT als ein Kriterium für sogenannte "YMYL"-Websites. YMYL- oder auch "Your Money, Your Life"-Websites behandeln sensible Themen wie Gesundheit, Medizin oder Rechtliches. An solche Websites stellt Google besonders hohe Qualitätsansprüche.
Für YMYL-Sites, so steht es in den Google Qualitätsrichtlinien zu lesen, ist es gut und sinnvoll, Informationen zu den Autoren anzugeben: Wer schreibt hier, welche Erfahrungen hat er oder sie mit dem Thema, welche Veröffentlichungen gab es bisher etc.
Solche Informationen lassen sich gut auf eigenständigen Autorenseiten zusammenfassen. Aufgrund der Erwähnung in den Google Qualitätsrichtlinien gehen viele Webmaster und SEOs davon aus, es sei vorteilhaft für die Rankings, solche Seiten in die eigene Website einzubinden. Doch ist das wirklich notwendig?
Dazu äußerte sich Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout. Er wies zunächst darauf hin, dass die Qualitätsrichtlinien dazu gedacht seien, die Google-Algorithmen zu verbessern. Es gehe nicht um die Bewertung einzelner Websites. Es bestehe auch nicht die Notwendigkeit, Websites für Qualitätsprüfer zu optimieren.
Autorenseiten in Nutzertests ausprobieren
Im Hinblick auf Autorenseiten empfahl Müller, verschiedene Varianten in Nutzertests auszuprobieren, um zu sehen, wie man diese Informationen am besten präsentieren könne, so dass erkennbar sei, dass die Autoren wissen, worüber sie schreiben und dass sie glaubwürdig seien.
Müller sagte außerdem, es handele sich bei der Implementierung von Autorenseiten nicht um ein technisches Problem, für das zum Beispiel ein bestimmtes Markup verwendet werden müsse. Es sei eher eine Sache der Qualität und der User Experience, die man in Nutzertests ausprobieren könne.
Sind Autorenseiten ein Rankingfaktor?
Müller sagt nichts dazu, ob sich Autorenseiten tatsächlich auf die Rankings auswirken oder ob es zumindest einen indirekten Effekt gibt.
Betrachtet man Autorenseiten aber als Bestandteil der Gesamtqualität einer Website und als Mittel dazu, die Glaubwürdigkeit einer Website zu verbessern, ist es durchaus denkbar, dass ein Rankingeffekt zumindest für manche Websites besteht.
Es ist sicherlich kein Fehler, den Nutzern transparent darzulegen, wer auf einer Website schreibt und über welchen Erfahrungshintergrund die Personen verfügen. Selbst wenn dies keinen Einfluss auf die Rankings haben sollte, so schafft es zumindest Vertrauen bei den Besuchern.
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