Google Klage: SerpApi wehrt sich gegen Vorwürfe. Sind die Google Ergebnisse Allgemeingut?
Das Scraping-Unternehmen SerpApi wehrt sich gegen die Klage von Google und erklärt, Google habe das Unternehmen zuvor nicht kontaktiert. Der Vorgang wirft die Frage auf: Sind die Suchergebnisse von Google Allgemeingut?
Zu vielen Diskussionen kommt es derzeit wegen der Klage Googles gegen des Unternehmen SerpApi. Google wirft dem Scraping-Anbieter vor, unter Umgehung technischer Schutzmechanismen Suchergebnisse von Google abgerufen und damit auch das Urheberrecht von Contentanbietern verletzt zu haben.
SEO-Beratung: Wir sind Ihre Experten
Wir bringen gemeinsam Ihre Website nach vorne. Profitieren Sie von jahrelanger SEO-Erfahrung.
SerpApi wehrt sich gegen die Vorwürfe. Der General Counsel des Unternehmens, Chad Anson, erklärte laut einem Bericht auf Search Engine Roundtable, Google habe das Unternehmen vor dem Einreichen der Klage nicht kontaktiert. SerpApi habe Entwickler, Forscher und Unternehmen über einen Zeitraum von mehr als acht Jahren den Zugang zu öffentlichen Suchdaten ermöglicht. Diese Informationen seien die gleichen, die jede Person in ihrem Browser sehen könne, ohne sich vorher einzuloggen.
Anson weist auf ein Statement hin, das sich auf der Website von SerpApi befindet: Demnach seien das Crawlen und die Verarbeitung von öffentlichen Daten durch den ersten Verfassungszusatz geschützt. Darin geht es unter anderem um Religions-, Meinungs, Versammlungs- und Pressefreiheit. Man arbeite eng mit den eigenen Anwälten zusammen, um sicherzustellen, dass alle Dienste des Unternehmens den aktuellen Gesetzen entsprechen. Man sei fest dazu entschlossen, sich vor Gericht zu verteidigen.
Hat Google überhaupt die Rechte an den gezeigten Inhalten?
Die Klage Googles wirft einige Fragen auf. Hat Google überhaupt Rechte an den Inhalten, die das Unternehmen auf seinen Suchergebnissen zeigt? Für einige Inhalte wie zum Beispiel Bilder in den Knowledge Panels hat Google laut eigener Aussage Lizenzen erworben. Aber wie sieht es mit Inhalten aus, die Google einfach von anderen Websites crawlt? Mit der Mehrzahl der Betreiber dieser Websites hat Google kein Vereinbarung getroffen und ruft die Inhalte einfach ab, um sie für eigene Zwecke zu verwenden.
Ist das World Wide Web ein Auslaufmodell?
Dieses Verfahren steht sinnbildlich für den Wandel des Webs. Die Zeiten offener Plattformen sind vorbei. Es gibt immer mehr abgetrennte Bereiche - sogenannte "Walled Gardens". Publisher schützen ihre Inhalte durch Paywalls, und immer weniger Anbieter sind bereit, ihre wertvollen Daten und Informationen kostenlos bereitzustellen, um sie dann von KI-Anbietern zum Training deren Modelle verwenden zu lassen, ohne dafür kompensiert zu werden.
Damit stellt sich die Frage, ob das World Wide Web, wie wir es kennen, ein Auslaufmodell ist. Der Grundgedanke - das Verlinken von Inhalten, um zu weiterführenden Informationen zu gelangen, stößt an immer mehr Grenzen.
Ob Google das Recht hat, Informationen als seine eigenen zu schützen, die es ohne Bezahlung von anderen eingesammelt hat, müssen die Gerichte entscheiden. Moralisch scheinen viele Menschen bereits ein Urteil gefällt zu haben.

























