Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters planen die EU-Wettbewerbshüter, dem Konzern Alphabet die Zahlung von finanziellen Anreizen für das exklusive Vorab-Installieren der Google-Suche und ds Play Stores zu untersagen.
Das betreffende EU-Dokument, auf das sich der Bericht bezieht, umfasst mehr als 150 Seiten. Es wurde den Beschwerdeführern in der vergangenen Woche zur Kommentierung zugestellt. Google hatte bereits im April eine Kopie erhalten.
Die EU fordert Alphabet, zu dem Google gehört, dazu auf, den Herstellern von Mobiltelefonen keine Zahlungen oder Vergünstigungen mehr zukommen zu lassen, wenn diese Googles Play Store und die Google-Suche vorinstallieren.
Zugleich soll Google davon abgehalten werden, Hersteller zur Vorinstallation proprietärer Apps aufzufordern, die den Einsatz konkurrierender Betriebssysteme verhindern.
Die Untersuchugen der EU-Kommission folgten einer Beschwerde von FairSearch, einer Lobbygruppe, die von mehrere Unternehmen wie Microsoft, Yandex oder Axel Spriger unterstützt wird.
Im Dokument von einer abschreckende Strafe die Rede. Die Höhe der Strafe könnte auf Basis der AdWords-Einahmen, der Verkäufe von Apps im Play Store sowie der Einnahmen durch In-App-Anzeigen erfolgen, die mit europäischen Nutzern erzielt werden.
Zusätzlich wirft die EU-Kommission Google schon länger die Bevorzugung eigener Produkte gegenüber Konkurenzprodukten in den Suchergebnissen vor. Auch hier steht eine mögliche Strafzahlung im Raum.
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