Suchanfragen des Firefox-Browsers an Google werden zukünftig verschlüsselt per SSL übertragen. Dies wurde am vergangenen Dienstag bekannt gegeben. Nachdem Google bereits für angemeldete Nutzer die verschlüsselte Suche voreingestellt hatte, was zu teilweise kontroversen Diskussionen geführt hatte, wird nun ein weiterer Schritt in Richtung "sicherer Suche" gegangen. Die Kritik seitens vieler Webseitenbetreiber und SEOs wird nicht lange auf sich warten lassen.
Bereits 2010 hatte Google seine "Encrypted Search" eingeführt. Damit sollte das Mitverfolgen und Abhören von Suchabfragen in unsicheren Netzen wie zum Beispiel über WLAN-Hot-Spots erschwert werden. Aufgrund niedrigerer Geschwindigkeit wurde die verschlüsselte Suche allerdings zunächst kritisch betrachtet.
Wie der Blog Search Engine Land berichtet, wurde die Firefox-Umstellung offiziell am vergangenen Dienstag, den 20. März durchgeführt. Betroffen sind die im Firefox eingebauten Suchboxen (so genannte Suche-Plugins). Dies gilt aber nur dann, wenn der Nutzer nicht zuvor eine andere Suchmaschine voreingestellt hat. Für die Nutzer selbst bedeutet diese Umstellung tatsächlich mehr Sicherheit. Allerdings ist für Kunden des Google AdWords-Programms und auch in den Google Webmaster Tools weiterhin sichtbar, über welche Keywords die Nutzer auf ihre bestimmte Webseite gelangt sind.
Für Webseitenbetreiber und SEOs bedeutet die Umstellung trotzdem, dass sie mit einer wachsenden Grauzone leben müssen, weil der Parameter für die eingegeben Suchbegriffe bei einer SSL-Verbindung normalerweise nicht mitgegeben wird. Ausnahme: Wechselt man von der Suche auf eine andere verschlüsselte Seite, stehen die Informationen zur Verfügung.
Auswertungen und Traffic-Analysen werden mit der weiteren Ausbreitung der SSL-Suche schwieriger. Dies hatte bereits in der Vergangenheit zu Diskussionen geführt.
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