Facebook will zukünftig gegen Publisher vorgehen, die Branded Content verbreiten, an dessen Erstellung sie nicht beteiligt waren.
Facebook bietet ein System zum Markieren von Branded Content. Unter Branded Content versteht Facebook Inhalte, die von Personen oder Publishern verbreitet werden und die einen Geschäftspartner darbieten oder von diesem inspiriert wurden - und zwar unter Gewährung einer Gegenleistung.
Die bisher bei Facebook gültige Definition von Branded Content bietet einige Schlupflöcher. Oftmals werden auch solche Beiträge veröffentlicht, die komplett von einem Unternehmen erstellt und dann zum Verbreiten an Personen und Publisher weitergegeben werden. Dabei muss es sich nicht einmal um aufwändig erstellte Inhalte handeln - auch bloße Links sind möglich.
Um dieser Form des Missbrauchs entgegenzuwirken, wird Facebook seine Richtlinien für Branded Content entsprechend erweitern und verschärfen. Es wird klargestellt, dass Inhalte, an deren Entstehen die verbreitenden Personen oder Publisher nicht beteiligt waren, nicht gegen Bezahlung oder das Gewähren von Gegenleistungen verbreitet werden dürfen.
Wörtlich soll der folgende Passus ergänzt werden:
"Akzeptiere nichts von Wert, um Inhalte zu teilen, die Du nicht erstellt hast oder an dessen Erstellung Du nicht beteiligt warst bzw. welche Dich nicht darstellen."
Die Änderungen sollen ab März greifen. Bei Verstoß gegen die Richtlinien droht eine Begrenzung der Reichweite für die betreffenden Inhalte - bei wiederholtem Verstoß sogar der Entzug des Zugangs zu Facebooks Tools zur Monetisierung, zu denen auch das Tool zum Markieren von Branded Content zählt.
Facebook will zur Identifizierung von Inhalten, die gegen die neuen Richtlinien verstoßen, auf bewährte Verfahren zurückgreifen. Damit kann eine geschäftliche Beziehung zwischen zwei Seiten anhand verschiedener Signale festgestellt werden.
Derzeit ist die Änderung noch nicht in den Richtlinien enthalten - dies wird aber sicherlich in Kürze erfolgen.
Titelbild: Facebook