Wie es aussieht, berücksichtigt Google für hreflang-Attribute den Wert 'eu'. Allerdings bezieht sich dies nicht auf Europa im geographischen Sinne, sondern auf die Europäische Union.
Zur Angabe verschiedener Sprach- und Landesversionen auf internationalen Webseiten für Google kann das hreflang-Attribut verwendet werden. Normalerweise kann das hreflang-Attribut für Sprachen und Länder wie "de" für Deutsch oder "en-us" für Englisch - USA gesetzt werden.
Wie sich jetzt aber zeigt, berücksichtigt Google auch den Wert "eu" - damit lassen sich anscheinend Seiten angeben, die innerhalb der Europäischen Union relevant sind. Das hat Eoghan Henn getestet und per Twitter gepostet:
Es zeigte sich, dass Google tasächlich Seiten, die mit dem hreflang für "eu" ausgezeichnet sind, in den Ländern der Europäischen Version anzeigt, während in anderen Ländern (auch innerhalb Europas, die nicht zur EU gehören) entsprechende andere Versionen erscheinen. Das funktioniert zum Beispiel bei der Seite nielsen.com. Eoghan Henn hat dazu ein Dokument in Google Docs erstellt, welches das Verhalten verschiedener Domains zeigt.
Johannes Müller bestritt zunächst, dass Google den Wert "eu" für hreflang unterstütze, räumte dann aber ein, dass es tatsächlich funktioniere:
Damit ergeben sich interessante Möglichkeiten für internationale Webseiten, die es sowohl in einer EU- als auch in einer Nicht-EU-Version gibt. Gerade im Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) könnte dies von Nutzen sein - auf diese Weise könnte eine Möglichkeit geschaffen werden, in den Google-Ergebnissen von EU-Staaten nur die Version anzuzeigen, die den dort geltenden Ansprüchen an den den Datenschutz genügt.
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