Unterschiedliche Rankings in der Suche auf dem Desktop und mobil sind normal. Kann auch eine unterschiedliche Verteilung der Nutzerinnen und Nutzer auf die verschiedenen Geräte eine Rolle spielen?
Die Rankings in der mobilen Suche unterscheiden sich oftmals von den Rankings in der Desktop-Suche. Das ist normal und kann verschiedene Gründe haben. So spielt in der mobilen Suche zum Beispiel die Mobilfreundlichkeit der Seiten eine Rolle. Zudem stehen bei der mobilen Nutzung häufiger lokale Aspekte im Vordergrund, weil man zum Beispiel unterwegs nach Angeboten in der Nähe sucht.
Kann auch eine unterschiedliche Verteilung der Nutzerinnen und Nutzer einer Website zwischen mobil und Desktop eine Rolle für die Rankings spielen? Das könnte sich zum Beispiel dadurch zeigen, dass eine Website mit überwiegender Desktop-Nutzung bessere Rankings in der Desktop-Suche erhält als in der mobilen Suche.
Eine kleine und nicht repräsentative Umfrage auf Twitter hat gezeigt, dass die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dies für möglich hält. 75 Prozent gaben an, dass ihre Website mehr Desktop-Nutzer und damit bessere Rankings auf dem Desktop erhält:
Wäre eine Anpassung der Rankings aufgrund der Nachfrage je nach Gerät aus Sicht Googles sinnvoll? Betrachtet man den Zugang zur Suche per Desktop oder mobil als Teil des Search Intents, so wäre es zumindest nachvollziehbar. Wird eine Website vor allem von Desktop-Nutzern aufgesucht, so kann Google davon ausgehen, dass die Website vor allem für dieses Nutzersegment interessant ist. Das würde zum Beispiel viele B2B-Websites betreffen, die auch heute noch überwiegend Desktop-Traffic erhalten
Dass die Nachfrage der Nutzerinnen und Nutzer mit den Rankings korrelieren kann, ist übrigens auch für viele Websites in der Google Search Console sichtbar. Ein typischer Verlauf der Impressionen und Klicks zeigt eine geringere Nachfrage an Wochenenden. Doch nicht nur die Zahl der Impressionen und Klicks geht an Samstagen und Sonntagen zurück, sondern auch die durchschnittliche Position in der Suche. Es scheint also durchaus einen Zusammenhang zwischen Nachfrage und Rankings zu geben.
Eine Anfrage dazu an John Müller von Google ist noch offen. Sollte er sich dazu äußern, wird dies hier ergänzt.
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