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ChatGPT

Chatbots wie ChatGPT könnten das Erfolgsmodell von Google gefährden. Laut einem aktuellen Bericht wird bei Google schon fieberhaft an möglichen Antworten auf die neuen Chatbots gearbeitet.


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Lange stellte sich die Frage, welcher Onlinedienst in der Lage sein könnte, Google als einen der wichtigsten Einstiegspunkte ins Web abzulösen. Klar war, dass es für einen ähnlichen Dienst, also eine andere Suchmaschine, kaum möglich sein dürfte, Googles Technologievorsprung aufzuholen.

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Doch dann kam ChatGPT, ein Chatbot von OpenAI, der den nächsten Meilstein in der Evolution des Web darstellen könnte. ChatGPT liefert Antworten in klar verständlicher und flüssiger Sprache, auch auf Deutsch. Man kann sich sogar mit ChatGPT wie mit einem Menschen unterhalten. Doch ChatGPT kann noch mehr: Er kann sich Spiele und Geschichten ausdenken, Konzepte entwickeln und sogar fertigen Programmcode erzeugen.

Dabei darf natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass ChatGPT noch lange nicht am Ziel ist. So liefert der Chatbot auf viele Fragen falsche Antworten oder sogar Fake News. Das liegt daran, dass Chatbots wie ChatGPT ihre Fähigkeiten aus der Analyse großer Datenmengen aus dem Internet beziehen und dabei wahre Fakten mit Fiktion vermischen. Unklar ist außerdem, woher genau die Informationen stammen, die ChatGPT für seine Antworten verwendet.

Google sieht Handlungsbedarf

Diesen Nachteilen zum Trotz scheint Google sich der möglichen Bedrohung seines Geschäftsmodells durch ChatBots der neuesten Generation bewusst zu sein. Laut einem Bericht der New York Times bedeutet ChatGPT für Google 'Alarmstufe Rot'. 

Auch bei Google wird schon viele Jahre an Chatbots gearbeitet. Eine der Kerntechnologien, die OpenAIs Chatbot verwendet, nämlich das 'Language Model for Dialogue Applications', kurz LaMDA, stammt von Google. Allerdings war Google bisher zurückhaltend damit, die Technologie auf breiter Ebene auf den Markt zu bringen. Ein Grund dafür ist klar: Der Dialog mit einem Chatbot bietet weniger Möglichkeiten für das Platzieren von Werbung. Und noch immer sind die bezahlen Ads in der Suche Googles wichtigste Einnahmequelle.

Google arbeitet an eigenen KI-Produkten

Bei Google wird nach dem Bericht der New York Times eifrig an KI-Produkten gearbeitet, auch an solchen, die Kunst und Bilder erstellen können wie DALL-E, der ebenfalls von OpenAI stammt. Dabei stellt sich für Google auch die Herausforderung, solche Produkte auf den Markt zu bringen, die den von der Suche gewohnten hohen Informationsstandards entsprechen. Große Unternehmen wie Google sind hier offenbar zurückhaltender als kleinere Anbieter.

Möglich wäre eine Doppelstrategie: Google könnte seine hohen Standards für seine offziellen Produkte beibehalten und gleichzeitig Prototypen herausgeben, die nicht an diese Standards gebunden sind.

Ein Idealszenario für Google wäre sicherlich ein System, das die verlässlichen und hochwertigen Informationen der Suche und gleichzeitig die Nutzererfahrung eines Chatbots bietet - bei gleichzeitiger Möglichkeit für attraktive Werbeplatzierungen. Vermutlich wird das Produkt der Zukunft anhand dieser Maßstäbe definiert sein.

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