In der Google Search Console könnte es bald Hinweise auf algorithmische Maßnahmen gegen Spam geben. Das deutete Danny Sullivan an.
Bisher erschienen in der Google Search Console nur Hinweise auf manuelle Maßnahmen, also auf Sanktionen, die von Google Mitarbeitern gegen eine Website verhängt wurden. Wenn eine Website aber zum Beispiel aufgrund von Spam algorithmisch abgewertet wurde, konnte man das höchstens anhand des Suche-Traffics und der Rankings erkennen.
Sie benötigen SEO-Beratung für Ihre Website?
Das könnte sich demnächst ändern. Danny Sullivan von Google schrieb auf Twitter, algorithmischen Maßnahmen gegen Spam könnten ähnlich wie manuelle Maßnahmen in der Google Search Console angezeigt werden. Er habe das mit Personen aus dem Suche-Team besprochen und erwarte eine Bewertung der Idee.
Allerdings sei dies eine doppelte Herausforderung: Erstens könnten diejenigen, die bewusst Spam produzieren, die neuen Hinweise verwenden, um zu testen, wie weit sie gehen können. Und zweitens lässt sich eine algorithmische Maßnahme nicht so einfach wie eine manuelle Maßnahme zurücknehmen. Die Algorithmen erkennen Muster aus vielen Websites hinweg, Allerdings sei eine Feedback-Funktion denkbar, deren Ergebnisse dann verwendet werden könnten, um die Algorithmen anzupassen.
Sullivan äußerte sich auch zur Frage, ob andere algorithmische Abwertungen einer Website in der Google Search Console erscheinen könnten. Dazu schrieb er, zunächst einmal könne ein Rückgang des organischen Suche-Traffics auch daraus resultieren, dass eine Website für wichtige Keywords nur wenige Positionen verliert. In einem solchen Fall kann man nicht von einer Abwertung sprechen. Für tatsächlich stärkere Abwertungen gelte Ähnliches wie für algorithmische Maßnahmen gegen Spam: Auch hier könnten Hinweise in der Search Console missbräuchlich dazu verwendet werden, die Grenzen des Machbaren auszuloten. Zudem könnten algorithmische Änderungen auch hier nicht per Knopfdruck aufgehoben werden. Google könne jedoch auch hier Rückmeldungen verwenden, um die Algorithmen anzupassen. Vielleicht könne es aber doch Wege geben, um betroffenen Website-Betreibern zusätzliche Informationen zu liefern.
Sullivan wies noch einmal darauf hin, dass er selbst keinen direkten Einfluss auf die Suchergebnisse habe, aber mit den zuständigen Teams zusammenarbeite. Dafür sei das Feedback der Nutzer sehr wichtig. Die entsprechenden Änderungen könnten aber nicht über Nacht geschehen.