Google fügt ungefragt Links in Webseiten ein. Meist zeigen diese Links auf Suchergebnisseiten von Google. Betroffen ist derzeit die Google App unter iOS.
Wer mit der Google App unter iOS derzeit Webseiten besucht, in denen Google oder Google Ads erwähnt werden, könnte auf Links stoßen, die nicht von den Betreibern der Websites eingefügt wurden - sondern von Google. Diese Links zeigen in der Regel auf Google Suchergebnisseiten zum jeweiligen Thema.
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Ein Beispiel dafür hat Anthony Higman auf Twitter geteilt. In einem Beitrag auf Search Engine Roundtable, in dem es um eine neue Richtlinie bei Google Ads geht, ist "Google Ads" mit einer Suchergebnisseite von Google verlinkt.
Dabei wird offenbar der Code für die Anzeige der Links von Google injiziert - genauer gesagt von der Google App, denn die sogenannten Page Annotations erscheinen laut Google derzeit nur in der iOS-Version der Google App. Google extrahiert dazu Informationen aus dem Knowledge Graph und und hebt diese hervor. Diese Funktion soll den Nutzern laut Google den schnellen Zugriff auf zusätzliche Informationen zu Menschen, Orten oder Dingen ermöglichen, ohne die Website zu verlassen, auf der sie sich gerade befinden.
Die Links können auch ohne die Teilnahme einer Website bei Google AdSense eingebunden werden. Website-Betreiber müssen das Feature aktiv abwählen, damit Google bei ihnen keine Links einbaut. Dazu steht ein Formular zur Verfügung.
Bei Google AdSense gibt es eine ähnliche Funktion, das sogenannte "absichtsorientierte Format". Auch hier können je nach Thema von Google Links auf Suchergebnisseiten eingebunden werden. Allerdings müssen die Betreiber der Websites hier zunächst zustimmen.
Ob sich Google mit diesen Formaten einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Viele Reaktionen darauf in den sozialen Medien fallen sehr kritisch aus.