Google zeigt für immer mehr Suchanfragen AI Overviews an. Gleichzeitig werden die KI-Übersichten immer größer und drängen klassische Suchergebnisse nach unten. Die Klickrate für externe Websites ist durch AI Overviews deutlich gesunken.
Google sieht heute deutlich anders aus als noch vor einem Jahr. Das liegt auch an den AI Overviews, den KI-Übersichten, die für immer mehr Suchanfragen angezeigt werden. Eine aktuelle Studie von BrightEdge zeigt nun konkrete Auswirkungen der AI Overviews auf die Suche und die Webseiten, von denen die Suchergebnisse stammen.
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TL;DR: das Wichtigste in Kürze
- Während die Impressionen in der Suche um 49 Prozent zugenommen haben, ist die Klickrate durch AI Overviews um fast ein Drittel gesunken.
- AI Overviews werden für manche Themen inzwischen nahezu auf allen Suchergebnisseiten angezeigt.
- Suchanfragen nach Vergleichen und Bestenlisten haben deutlich abgenommen.
- AI Overviews werden immer größer und drängen klassische Suchergebnisse damit immer weiter nach unten.
- Zitate in AI Overviews stammen häufig von Webseiten, die nicht in den Top-10 ranken.
Immer mehr Suchanfragen bei Google lösen AI Overviews aus. Die Nutzung der Suche insgesamt ist deutlich gestiegen. Nach einer aktuellen Studie von BrightEdge ist die Zahl der Impressionen ist seit Beginn der AI Overviews um 49 Prozent gewachsen. Das liegt einerseits an einer gestiegenen Anzahl von Suchanfragen insgesamt, aber auch an einem stärkeren Engagement der Nutzer mit einer größeren Bandbreite an Keywords - besonders mit solchen, die AI Overviews auslösen.
Gleichzeitig sank die Klickrate (CTR) für Suchergebnisse deutlich, und zwar um fast 30 Prozent. Der Hauptgrund dafür ist laut der Untersuchung, dass die Nutzer die benötigten Informationen direkt aus den AI Overviews beziehen.
Unterschiede je nach Branche und Thema
Die Häufigkeit von AI Overviews unterscheidet sich je nach Branche und Thema. In den Bereichen Gesundheit und Erziehung gibt es inzwischen eine bereits fast vollständige Abdeckung. Im Bereich B2B wuchs der Anteil innerhalb eines Jahres von 40 auf 70 Prozent. Und auch bei Versicherungen gab es eine deutliche Steigerung. Hier hat sich der Anteil der AI Overviews seit Mai 2024 verdreifacht.
AI Overviews erscheinen vor allem für für längere Suchanfragen
AI Overviews erscheinen vor allem für längere, nuancierte Suchanfragen. Anfragen mit acht Wörtern oder mehr führen jetzt zu siebenmal mehr AI Overviews als noch vor einem Jahr. Auch für Long Tail Suchanfragen aus fünf bis sieben Wörtern werden jetzt deutlich mehr AI Overviews angezeigt. Das bedeutet auch: Eine bisher noch gängige SEO-Strategie, auf Long Tail Keywords anstatt auf generische Keywords mit starkem Wettbewerb zu setzen, wird dadurch in Frage gestellt, aber zumindest erschwert.
Bestenlisten und Vergleiche werden seltener gesucht
Auf dem Rückzug dagegen scheinen Suchanfragen wie „die besten Laufschuhe 2025“ zu sein. Auch direkte Vergleiche werden seltener gesucht. Suchanfragen nach Bestenlisten sind laut der Untersuchung um 60,5 Prozent gesunken, direkte Vergleiche um 14,5 Prozent. Stattdessen wird eher gezielt nach Produkten und Angeboten für konkrete Anwendungsfälle gesucht.
Mehrheit der Zitate stammt von Seiten außerhalb der Top-10
Interessant ist, von welchen Webseiten die Zitate in den AI Overviews stammen. Es sind keineswegs nur die Seiten in den Top-10; im Gegenteil: 89 Prozent der Zitate stammen laut der Studie von Suchergebnissen, die sich nicht in den Top-100 befinden. Gleichzeitig gab es einen Anstieg von Zitaten um 400 Prozent für Webseiten auf einer Position zwischen 21 und 30.
AI Overviews werden immer größer
AI Overviews werden immer größer und übersteigen häufig die Höhe von 1.000 Pixeln. Damit nehmen sie den gesamten oberen Bildschirmbereich ein und drängen damit klassische Suchergebnisse weiter nach unten.
Mehr AI Overviews bedeutet in der Regel weniger Klicks für Webseiten aus der Suche. Das haben verschiedene Studien gezeigt. Websitebetreiber und SEOs müssen damit umgehen. Statt auf Klicks zu setzen, wird es künftig mehr um Sichtbarkeit und Impressionen gehen. Chancen ergeben sich dabei für diejenigen, die es in der Suche nicht in die Top-10 geschafft haben.