Laut einer Studie, die von ARD und ZDF veröffentlicht wurde, bleiben Fernsehen und Radio die führenden Massenmedien in Deutschland - das Internet holt jedoch stark auf.
Die Reichweiten von Fernsehen (86 Prozent) und Radio (76,7 Prozent) bleiben insgesamt stabil, wohingegen die Tageszeitungen verlieren und bei nur noch 44,3 Prozent liegen. Großer Gewinner ist das Internet, das sich auf 43,3 Prozent Reichweite steigern konnte. Bei den 14- bis 29-Jährigen hat das Internet bereits das Radio überholt. Hier liegt die Reichweite des Internets bei 73,5 Prozent, die des Radios nur bei 68,2 Prozent. Führend ist aber auch in dieser Altersgruppe das Fernsehen, das 77,2 Prozent erzielt.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der zeitlichen Nutzung der einzelnen Medien. Insgesamt führt auch hier das Fernsehen mit 220 Minuten pro Tag, gefolgt von Radio mit 187 Minuten und dem Internet mit 83 Minuten. Die 14- bis 29-Jährigen sehen 151 Minuten pro Tag fern, verbringen 144 Minuten im Internet und hören 136 Minuten Radio. Hier ist bemerkenswert, dass Fernsehen und Radio rückläufig sind, das Internet dagegen stark in seiner Nutzung ansteigt.
Bemerkenswert ist außerdem, dass die zeitliche Verteilung der Nutzung über den Tag hinweg bei den verschiedenen Medien variiert. Während das Fernsehen zu den Zeiten zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr seine höchsten Werte erzielt, ist der Verlauf bei der Internetnutzung wesentlich ausgeglichener und nimmt zum Abend hin nur leicht zu.
Im Hinblick auf die gerade für Werbung attraktive Zielgruppe der jüngeren Nutzer wird also immer deutlicher, dass das Internet auf dem Weg zum Leitmedium ist. Dies wird sich vermutlich auch in zukünftigen Umverteilungen der Werbebudgets weg von den klassischen hin zu den neuen Medien bemerkbar machen.