Google testet Suchergebnisseiten mit Endlos-Scrolling, wie es bereits in der Bildersuche eingesetzt wird. Welche Konsequenzen ergäben sich für die Ausspielung von Anzeigen, wenn Google die Paginierung der SERPs abschaffen würde?
Wie Kevin Gibbons auf Twitter gepostet hat, testet Google derzeit die Anzeige von Suchergebnissen mit Endlos-Scrolling (Infinite Scrolling). Das bedeutet, dass es keine Unterteilung der Suchergebnisse auf Seiten mit jeweils zehn Treffern mehr gibt, sondern dass beim Scrollen immer neue Ergebnisse nachgeladen werden. Auf diese Weise funktioniert bereits die Bildersuche. In der folgenden Grafik ist eine beispielhafte Suchergebnisseite dargestellt. Man erkennt am Scrollbalken rechts oben, wie groß die Seite im aktuellen Zustand in etwa ist.
Im Gegensatz zur Bildersuche stellt sich in der Websuche aber die Frage, welche Konsequenzen sich beim Endlos-Scrolling für die Darstellung von Anzeigen ergäben, denn bisher kann Google pro Suchergebnisseite jeweils neue Ads einblenden. Diese Möglichkeit würde entfallen, wenn es keine Paginierung der Ergebnisse mehr gäbe. Stattdessen könnte Google zum Beispiel zwischen einer festgelegten Anzahl von organischen Suchergebnissen immer neue Werbeblöcke einstreuen.
Wenn es um die von Google indexierten Webseiten geht, steht Endlos-Scrolling nicht sehr hoch im Kurs. Dynamisch nachgeladene Inhalte lassen sich von den Crawlern nur schwer abrufen. Daher empfiehlt Google für Seiten, bei denen diese Technik zur Anwendung kommt, die Inhalte parallel auch in paginierter Form anzubieten.
Ob sich das Endlos-Scrolling für Suchergebnisse in der Websuche durchsetzen wird, ist eher unwahrscheinlich, denn viele der von Google getesteten Features verschwinden nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche.
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