Irgendwann wird Google vermutlich mehr Geld mit dem Anbieten von Rechenleistung verdienen als mit dem klassischen Suchegeschäft. Das liegt vor allem an rechenintensiven Anwendungen wie Spracherkennung, Übersetzungen und maschinellem Lernen.
Unglaubliche 16,4 Milliarden US-Dollar verdiente Google alleine im Jahr 2015 mit dem Verkauf von Anzeigen, womit sich Ads als die eindeutig wichtigste Einnahmequelle des Unternehmens erwiesen. Kaum zu glauben, dass es in Zukunft Dienstleistungen geben soll, die anstelle der Anzeigen den Platz an der Sonne einnehmen und die Anzeigen auf die Plätze verweisen sollen. Wenn man den Worten von Urs Hölzle, Chief of Technical Infrastructure bei Google, Glauben schenken darf, dann wird die Vermietung von Rechnern und Software genau dies schaffen.
Und es leuchtet ein, dass in Zeiten des wachsenden Bedarfs nach Rechenleistung für maschinelles Lernen, Spracherkennung und ähnliche Anwendungen genau solche Dienstleistungen gefragt sein werden. Nur die wenigsten Unternehmen verfügen über eine entsprechend ausgestattete Infrastruktur und sind daher darauf angewiesen, Daten und Prozesse in die sogenannte Cloud auszulagern. Hier gibt es bereits zahlreiche große Unternehmen unter den Anbietern wie zum Beispiel Amazon oder SAP.
Google verfügt jedoch nicht nur über die technische Infrastruktur, sondern auch über ein riesiges Knowhow. Vor allem im Bereich der Spracherkennung, der Übersetzungen und natürlich auch im maschinellen Lernen hat Google in den letzten Jahren investiert. Beeindruckende Kostproben von Googles Technik gibt es viele. Man denke beispielsweise an den Sieg von AlphaGo. Auch andere Unternehmen haben den Trend erkannt und auf maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz gesetzt.
Es sieht so aus, als habe sich Google erfolgreich ein weiteres, wichtiges Standbein geschaffen und dürfe sich jetzt darauf freuen, die Früchte der Arbeit zu ernten.
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