Google hat das große Update dieses Monats bestätigt, das den inoffiziellen Namen "Fred" trägt. Die Hinweise verdichten sich, dass die Qualität eine wichtige Rolle für das Update gespielt hat.
Nachdem es vergangene Woche noch geheißen hatte, Google wünsche keine Kommunikation zum als "Fred" bezeichneten Update, gab es jetzt von Gary Illyes eine Bestätigung, dass das Update tatsächlich stattgefunden hat. Auf Nachfrage von Barry Schwartz antwortete er auf Twitter:
In solch deutlicher Form hatte sich bisher noch kein Google-Mitarbeiter zum Update geäußert.
Qualität spielt wichtige Rolle
Es gibt außerdem weitere Indizien dafür, dass sich Fred auf die Qualität der Webseiten bezieht. Erste Hinweise darauf waren Mitte dieses Monats bekannt geworden, als vernutet wurde, Fred treffe vor allem anzeigenlastige Webseiten.
Dass die Qualität in der Tat eine wichtige Rolle im aktuellen Update gespielt hat, lässt sich auch aus der Antwort Johannes Müllers (Google) in einem Webmaster-Hangout vom vergangenen Freitag entnehmen. Darin hatte sich ein Nutzer beklagt, dass seine Webseite seit dem "Fred"-Update deutliche Rankingverluste zu verzeichnen hat und er nicht verstehen könne, woran das liege. Schließlich habe man sich an Googles Webmaster-Richtlinien gehalten.
Müller antwortete, vermutlich bestehe auf der Seite ein Qualitätsproblem. Es sei vielleicht notwendig, einen Schritt zurück zu treten und die Webseite neu zu bewerten. Dazu sollten auch unabhängige Personen befragt und ihre Einschätzung eingeholt werden. Es bringe nichts, kleine Veränderungen hier und dort vorzunehmen und dann zu schauen, ob sich die Rankings verbessern. Wichtig sei eine spürbare Gesamtverbesserung der Seite.
Diese Antwort zeigt, welches Gewicht Google inzwischen auf die Qualität der Webseiten legt. Der Begriff der Qualität ist sehr umfangreich und bezieht neben technischen Faktoren wie der Ladezeit, der Mobilfreundlichkeit oder der verschüsselten Übertragung per HTTPS vor allem auch inhaltliche Aspekte mit ein. Dabei sind unter anderem die folgenden Punkte wichtig:
- Die Menge der relevanten Informationen im oberen Seitenbereich, die ohne Scrollen sichtbar sind ("Above the fold"),
- Informationen im Text, die keine Lückenfüller darstellen,
- Nicht zu viel Werbung und
- Fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik.
Für die Nutzer von Google sind die verschärften Qualitätsanforderungen sicherlich von Vorteil, weil diese dafür sorgen, dass der Anteil hochwertiger Seiten an den Top-Ergebnissen steigen wird. Für die Webseitenbetreiber ergibt sich daraus die Herausfroderung, die Gesamtqualität ihrer Seiten hoch zu halten bzw. zu verbessern, wenn sie in den Suchergebnissen noch eine Rolle spielen möchten.
Titelbild © Felix Pergande - Fotolia.com