Facebook will zukünftig Postkarten versenden, um im Zusammenhang mit Wahlwerbung die Identität der Werbetreibenden sicherzustellen. Damit soll eine Einflussnahme von ausländischen Akteuren auf politische Wahlen eingeschränkt werden.
Als Reaktion auf die Kritik hinsichtlich möglicher Manipulationen im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 durch russische Akteure, die von Sicherheitsexperten und Politikern gegenüber Facebook und anderen Social Media-Plattformen geäußert worden war, hat sich Facebook jetzt dazu entschieden, die Identität von Werbekunden im Zusammenhang mit Wahlwerbung per Postkarte zu überprüfen.
Die Pläne wurden bekannt gegeben, nachdem der US-Sonderermittler Robert Mueller die Anklage von 13 russischen Staatsbürgern und drei russischen Unternehmen wegen krimineller Verschwörung und Spionage unter Verwendung sozialer Medien verkündet hatte. Deren Ziel soll es gewesen sein, den republikanischen Kandidaten Donald Trump zu fördern und seiner Konkurrentin der Demokratischen Partei, Hillary Clinton, zu schaden.
Zur Überprüfung der Identität werden zukünftig Postkarten versendet, die einen bestimmten Code enthalten. Erst nach Eingabe dieses Codes wird die Werbung veröffentlicht.
Die Postkarten werden nur an US-Adressen versendet. Damit richtet sich das Vorgehen nach geltendem US-Recht, das es Ausländern untersagt, durch Spenden oder andere Leistungen Einfluss auf Bundes-, Landes- oder lokale Wahlen zu nehmen.
Die Verifikation per Postkarte soll bereits bei den "Mid-Term Elections" Anwendung finden, den Wahlen zum US-Kongress, die im November dieses Jahres stattfinden werden.