Google bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, Feedback zu den angezeigten Suchergebnissen zu geben. Doch was bringt das, wenn mehrfache und berechtigte Beschwerden ignoriert werden, so wie in einem aktuellen Fall?
Für Webmaster ist es besonders ärgerlich, wenn andere Seiten in den Suchergebnissen von Google besser ranken, obwohl deren Inhalte von der eigenen Seite kopiert wurden.
Für solche Fälle bietet Google einen Feedback-Link auf den Suchergebnisseiten an. Damit ist es möglich, Beschwerde einzulegen. Doch wie sind die Erfolgsaussichten bei einer solchen Aktion?
Nicht gerade hoch, wie ein aktueller Fall zeigt. Ein Webmaster hatte sich zunächst per Feedback bei Google darüber beschwert, dass andere Webseiten mit Kopien seiner Inhalte in Positionen in Featured Snippets erhalten. Nachdem die Beschwerde offenbar zu nichts führte, beklagte er sich auch per Twitter und erhielt Antwort von Danny Sullivan (Google). Dieser teilte ihm mit, er kenne seine Beschwerde von Februar. Er riet ihm, sich erneut zu beschweren und Formulierungen über "Negative SEO" wegzulassen". Stattdessen solle er aktuelle Beispiele beifügen:
Der Webmaster antwortete, er habe immer wieder Beschwerde eingelegt. Was bringe es also, dies zu wiederholen, wenn die letzten Beschwerden ignoriert wurden?
Sullivan erneuerte daraufhin seine Empfehlung, sich auf aktuelle Beispiele zu konzentrieren. Auch solle sich der Webmaster an die zuständigen Google-Foren wenden. Er könne aber nicht garantieren, dass dies etwas helfen würde. Zudem empfahl Sullivan, weitere Daten zu nennen: Gab es einen allgemeine Trafficrückgang oder nur für bestimmte Seiten oder Keywords? Umso genauer die Informationen seien, desto eher könne geholfen werden.
Es stellt sich aber die Frage, warum Google nicht schon auf Basis der bisher gelieferten Informationen Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Selbst ein Fall sollte genügen, um den Sachverhalt zu klären. Wenn eine Seite mit kopierten Inhalten einer anderen Seite mit Originalinhalten die Rankings streitig macht, stimmt etwas nicht. Und wenn es gute Gründe für die Situation gibt, kann dies ebenfalls klargestellt werden.
Mit der aktuellen Verhaltensweise erreicht Google höchstens, dass die Nutzer kein Feedback mehr abgeben, weil ohnehin keine Reaktion zu erwarten ist.
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