Vorsicht beim Gebrauch des Tools zum Ausblenden von URLs aus den Google-Ergebnissen: Wer HTTP-URLs ausblendet, entfernt damit auch die HTTPS-Version der URLs. Das kann fatale Folgen haben, wenn damit eine komplette Website entfernt wird.
Das Tool zum Entfernen von URLs aus den Google-Ergebnissen dient dazu, Ergebnisse kurzzeitig auszublenden. Maximal 90 Tage erscheinen die Treffer dann nicht mehr. In der Zwischenzeit muss man dafür sorgen, dass die betreffenden URLs durch andere Maßnahmen wie zum Beispiel das Setzen von "noindex" aus dem Google-Index gelöscht werden.
Die Verwendung des Tools ist aber nicht ganz unproblematisch und kann zu ungewünschten Effekten führen. Das gilt insbesondere, wenn man beabsichtigt, die HTTP-Version einzelner URLs oder sogar die komplette Website aus den Suchergebnissen zu entfernen, um nur noch HTTPS-URLs in den Suchergebnissen zu haben.
Wenn aber HTTP-URLs mit dem Tool ausgeblendet werden, so betrifft dies auch die HTTPS-Variante der URLs. Gravierend wird es dann, wenn eine komplette Website ausgeblendet wird. Das Tool zum Entfernen von URLs bietet nämlich auch diese Möglichkeit: Dazu muss man einfach den zu löschenden Pfad leer lassen. Anschließend hat man die Möglichkeit, "alle URLs auszublenden, die folgendermaßen beginnen:"
Wählt man diese Option für die HTTP-Property in der Google Search Console, so löscht man unter Umständen vorübergehend die komplette Website inklusive ihrer HTTPS-Version aus den Ergebnissen. Darauf wies Johannes Müller in einem Tweet hin:
Das Tool zum Entfernen von URLs sollte daher nur mit Bedacht und sehr gezielt genutzt werden. Um nur noch HTTPS-URLs in den Suchergebnissen zu verwenden, sollte man entsprechende Weiterleitungen von HTTP auf HTTPS einrichten. Google wird dann mit der Zeit die URLs im Index ersetzen und nur noch die HTTPS-Version anzeigen.
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