Die Begrenzung von maximal fünf Weiterleitungen pro Redirect-Kette gilt nur beim ersten Aufruf von URLs durch Google. Bei späteren Crawling-Zyklen setzt Google das Crawlen bei der zuletzt aufgerufenen URL fort. Dadurch können auch URLs am Ende längerer Redirect-Ketten erreicht werden.
Bisher galt die Annahme, dass Redirect-Ketten höchstens vier Sprünge umfassen dürfen, damit Google URLs am Ende dieser Ketten crawlen kann. Bei längeren Verkettungen, so die Annahme, würde Google das Crawlen abbrechen mit dem Ergebnis, dass die Ziel-URLs nicht gecrawlt und damit auch nicht indexiert werden können.
Diese Annahme ist jedoch nicht ganz richtig. Sie gilt nur pro Crawling-Vorgang. Das erklärte Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout. Demnach bricht Google das Crawlen nach fünf Weiterleitungen ab. Beim nächsten Besuch wird die Redirect-Kette jedoch nicht wieder von vorne begonnen, sondern an der zuletzt erreichten Position fortgesetzt. Auf diese Weise können auch URLs am Ende längerer Redirect-Ketten von Google erreicht werden.
Viele Redirects hintereinander führen also nicht automatisch zu einer Abwertung durch Google. Allerdings sollte man darauf achten, dass URLs auf möglichst direktem Weg erreichbar sind. Insbesondere bei der mobilen Darstellung einer Website sollte darauf geachtet werden. Dadurch beschleunigt sich das Laden der Seiten, und diese sind damit auch für die Besucher besser nutzbar.
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