Wenn die Google Core Web Vitals nach dem Page Experience Update zum Rankingfaktor werden, wird Google die Werte nicht für alle URLs einzeln bestimmen können. Manche Seiten werden daher auf Grundlage ähnlicher Seiten bewertet.
Obwohl es bis zum angekündigten Google Page Experience Update noch eine Weile dauert, schlägt es bereits jetzt Wellen und wirft Fragen auf. Bekanntlich wird Google im Zuge dieses Updates die Core Web Vitals zum Rankingfaktor machen, so dass die Ladezeit, die Interaktivität und die Stabilität von Webseiten beim Laden eine wichtigere Rolle spielen werden.
Google wird die Core Web Vitals zumindest zum Teil auf Ebene einzelner URLs bzw. Seiten erfassen, zumindest, solange es im Chrome User Experience Report entsprechende Daten gibt. Dieser Report enthält reale Nutzerdaten, welche Google für die Ermittlung der Core Web Vitals nutzen will.
Doch nicht für alle Seiten gibt es diese Nutzerdaten. In diesen Fällen muss Google auf Basis anderer, ähnlicher Seiten oder auf Grundlage der Leistung der kompletten Website auf die Core Web Vitals schließen. Wie John Müller in den Google Office Hours vom 16. Oktober erklärte, könne man Google bei der Ermittlung der Werte helfen, indem man ähnliche Seiten mithilfe von Verzeichnissen oder Subdomains gruppiere. Wenn zum Beispiel ein Forum und alle zugehörigen Seiten unter "/forum" laufen, könne Google erkennen, dass etwa dort alles langsamer sei als auf dem Rest der Website. Wenn es dagegen nicht so einfach sei, verschiedene Seiten auseinanderzuhalten, müsse Google eher auf aggregierte Werte zurückgreifen.
Man kann bereits jetzt erkennen, welche Seiten Google zu Gruppen zusammenfasst, wenn man in den Bericht zu den Core Web Vitals in der Google Search Console schaut. Dort erscheint beim Klick auf eine URL ein Liste mit bis zu 20 ähnlichen URLs.