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RankingGoogle zeigt meist nur einen kleinen Teil der verfügbaren Ergebnisse aus dem Index in der Suche an. Die Anwendung von Systemen wie RankBrain findet erst am Schluss statt.


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In der aktuellen Ausgabe von Googles SEO-Podcast "Search Off the Record" gab Gary Illyes weitere Einblicke in die Ranking-Systeme von Google.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Google zeigt nur einen kleinen Teil der Ergebnismenge in der Suche an.
  • Alte Suchergebnisse werden nicht immer eingebunden.
  • Bei Gleichstand der Rankings werden sogenannte Tie Breaker angewandt
  • Am Schluss können Multiplikatoren auf die Ranking Scores angewandt werden. Dazu gehört auch RankBrain.
  • Auch eine Abwertung von Ergebnissen per Multiplikator ist möglich.

Über die Rankings solle nicht zu viel verraten werden, wie Gary Illyes erklärte. Das sei beabsichtigt. Jeder, der einmal eine Information Retrieval-Klasse besucht habe, wisse aber, dass es bei den Rankings um reine Mathematik gehe.

Das Ranking der Suchergebnisse erfolge zunächst einmal auf Themenbasis (Topicality). Wenn jemand zum Beispiel über Kekse schreibe, und eine Suchanfrage enthalte das Keyword "Kekse", dann könne das entsprechende Dokument ausgewählt werden.

Für manche Suchanfragen würden übrigens nicht immer auch alte Suchergebnisse eingebunden - zum Beispiel für den Suchbegriff "Kekse". Hier könne es Milliarden von Suchergebnissen geben, aber keinen Grund, sie alle anzuzeigen, denn es gebe niemanden, der sich jemals alle Ergebnisse ansehen würde:

"Our search engines don't treat in older results all the time because for some queries, like for example, cookies, just the term cookies, there might be billions of results quite literally. And there's no reason to return all of them because there's no person who is ever going to go through all of them."

 

 Nur ein kleiner Teil der Ergebnisse wird auch angezeigt

Die Anzahl der Ergebnisse müsse also reduziert werden - auf 10.000 oder auch auf 1.000. Auf diese Ergebnisse würden dann verschiedene Rankingfaktoren angewandt wie zum Beispiel der PageRank, die Topicality und einfache Qualitätssignale, die dann verwendet würden, um eine inverse Ergebnisliste zu erstellen, die man vom Index an den Nutzer schicken kann. Sei diese Liste erst einmal erstellt, könne man diese weiter kürzen, um zum Beispiel nur noch 1.000 Ergebnisse zu präsentieren:

"How do you do that? Basically you start ranking the pages. You apply the things that you could collect during indexing, the page rank, for example, again, topicality and other simple quality signals that you can use already to create a reverse order list of the results that you intend to send up to the user from the index. And then once you created that list, the reverse order list, then you make a cut of whatever the number of results that you can present is, say 1,000. And then from there on, you only have to work with those thousand results."

 

RankBrain als Boost-Faktor

Um die Ergebnisse noch relevanter für die Suchanfrage zu machen, kommt zum Beispiel RankBrain ins Spiel - eines von verschiedenen Systemen, die Google zum Abgleich von Suchanfragen und Suchergebnissen nutzt. Diese "magischen" Signale und Algorithmen können laut Illyes zu deutlichen Veränderungen des Ranking Sets führen. Sie werden aber nur auf die 1.000 Ergebnisse angewandt, die bereits ausgewählt wurden:

"Anyway, so we still have to reorder the documents to make them more relevant to the user's query. And that's where we would apply, for example, RankBrain. And these magic signals or magic algorithms, they can still make massive changes in the result set but they are only working with the thousand that we already presented to them."

Ab dieser Stelle seien die Rankings dann zahlenbasiert. Jedes Ergebnis erhalte eine Zahl, die anhand der Signale errechnet werde, die Google beim Indexieren gesammelt hat. Auch weitere Signale würden einfließen. Was dann in den Ergebnissen erscheine, sei die umgekehrte Reihenfolge basierend auf den zugewiesenen Zahlen:

"Now ranking is number-based. Basically for each result, we will assign a number and we calculate that number using the signals that we collected during indexing plus the other signals. And then essentially, what you see in the results is a reverse order based on those numbers that we assigned."

Signale und Algorithmen wie RankBrain können zu einer Vervielfachung der zugewiesenen Zahlen führen. Wenn Google zum Beispiel ein Ergebnis nach vorne bringen wolle, weil es als besseres Ergebnis bewertet werde, dann könne sein Wert zum Beispiel mit zwei multipliziert werden, was dann zu einem Sprung innerhalb der Ergebnisliste führen könne:

"The magic signals or magic algorithms that we use like RankBrain, what they do is multiply those numbers that we assign to each result by a number. Like for example, if they want to promote a result because it was determined that there would be a better result for lemon coconut cookie, then let's say that it would multiply the result score by 2. Basically doubling its score, which means that it would jump up in the result set."

Solle ein Ergebnis dagegen abgewertet werden und nicht in den Suchergebnissen erscheinen, dann sei auch eine Multiplikation mit dem Faktor 0 möglich:

"Anyway, if we wanted to remove a result from the set for whatever reason, we could multiply its score with 0. Because then, that will turn the score to 0 and then like a score with 0, why would you present that?"

 

Tie Breaker bei Gleichstand

Gleichstände zwischen den Ergebnissen seien kaum möglich. Die Algorithmen seien so gestaltet, dass so etwas meist ausgeschlossen werden könne. Dabei können sogenannte Tie Breaker wie die Verwendung von HTTPS eine Rolle spielen, die dann zu kleinen Veränderungen des Punktwerts führen:

"It's highly unlikely that you would see a result that has the same score as another result. If that happens, then it will be just fluttering. Basically one jumping up and down as you refresh the page. Basically they will just switch positions. But I think it's highly unlikely that will happen. We have all these algorithms that are actually designed to cut ties. Like the HTTPS boost, which is one those magic algorithms, that would cut this tie. Like if one of the pages or one of the URLs is HTTPS or starts with HTTPS, then that would get a tiny, tiny boost to actually propel it a little further up in the result set."

Tie Breaker würden übrigens immer angewandt, nicht nur bei Gleichstand. Allerdings führten sie nur dann zu veränderten Rankings, wenn es einen Gleichstand gebe. Dann sei der Boost für entsprechende Ergebnisse aber sichtbar:

"They are always applied. They are actually. But they are designed to not have a large impact. So I can only speak for the HTTPS ranking boost, in this case, as a tie-breaker because we created that with a teammate Zineb. Anyway, and there, the design was... we designed it as such that it will work all the time. But it will not rearrange the result set unless there is a tie. And then it would boost one of the results. Well, all the results, actually. But it would be more visible for the results that had a tie."

Dabei könne es in manchen Sprachbereichen häufiger zu Tie Breaks kommen als in anderen. Im Bereich "Hindi, Indien" sei dies in 17 Prozent der Fälle passiert:

"And it actually happens quite often in some locales more often than others. I still remember that in Hindi, India, Hindi, India, as in like the country language pair, it happened 17% of the cases or something like that. So it was actually pretty active in some locales."

 

Fazit

Auch wenn Google keine Details zu den Rankingverfahren nennt, sind die gezeigten Einblicke sehr aufschlussreich. Die Nutzerinnen und Nutzer sehen meist nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtmenge möglicher Ergebnisse. Gleichstände sind selten und können durch Tie Breaker aufgelöst werden. RankBrain und andere Signale können als Booster zu besseren Rankings, aber auch zu einer Abwertung führen.

 

Titelbild: Copyright DigiClack - stock.adobe.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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