Die Zahl der Löschanträge, die aus Urheberrechtsgründen an Google gestellt werden, steigt stark an. Inzwischen hat die wöchentliche Zahl der Anträge fast die Acht-Millionen-Grenze erreicht.
Google veröffentlicht die Zahlen der Löschanträge regelmäßig in einem speziellen Transparenzbericht. Im letzten Monat gab es Löschanträge für ca. 30 Millionen URLs auf ungefähr 47.000 Domains. Betroffen waren mehr als 4.500 Urheberrechtsinhaber. Die Anträge wurden von mehr als 2.200 ersuchenden Unternehmen gestellt. Zum Vergleich: Im August des Jahres 2011 lag die Menge der pro Woche gestellten Anträge noch zwischen 100.000 und 200.000.
Zu den am häufigsten in Löschanträgen genannten Domains des letzten Monats gehören listengo.com, 4shared.com und rapidgator.net. Die meisten Löschanträge kamen von der BPI (Britisch Recorded Music Industry Ltd.). Laut Google-Angaben wurden 97 Prozent der in Löschanträgen zwischen Juli und Dezember 2011 genannten Suchergebnisse gelöscht. Wie groß der Anteil der aktuell akzeptierten Anträge ist, wird dagegen nicht genannt.
Suchergebnisse, die im Zuge des "Rechts auf Vergessen" ausgeblendet werden, finden in dieser Statistik keine Berücksichtigung. Auch ist davon auszugehen, dass im Fall der Urheberrechtsverletzung die entsprechenden Suchtreffer tatsächlich gelöscht und nicht nur ausgeblendet werden.
