Laut einer neuen Studie von Ahrefs entfallen fast die Hälfte der in der Google Search Console ausgewiesenen Klicks auf Keywords, die nicht in den Berichten angezeigt werden. Dabei gibt es je nach Größe der Websites und je nach Umfang des Traffics Unterschiede.
Im Leistungsbericht der Google Search Console erhält man Angaben zu den Impressionen und Klicks, die eine Website aus der organischen Suche erhalten hat. Diese Daten werden bestimmten Suchanfragen bzw. Keywords zugeordnet. So ist erkennbar, wieviele Impressionen und Klicks es pro Suchanfrage innerhalb eines bestimmten Zeitraums gab.
Allerdings liefert die Google Search Console bei weitem nicht alle Daten zu Keywords. Das zumindest ergab eine neue Studie von Ahrefs. Dabei stellte sich heraus, dass fast die Hälfte der in der Google Search Console ausgewiesenen Klicks versteckten Keywords zugeordnet sind. Das bedeutet, dass diese Klicks anhand der Daten keinen Suchanfragen oder Keywords zugeordnet werden können.
Das betrifft jedoch nicht alle Websites gleichermaßen. Im Feld der 146.741 untersuchten Websites zeigte sich eine große Bandbreite. Bei manchen Websites fehlten mehr als 90 Prozent der Daten, bei anderen nur etwas mehr als zwei Prozent. Diese Verteilung lässt sich dem folgenden Diagramm entnehmen. Auf der X-Achse befindet sich der Traffic in Klicks für den untersuchten Zeitraum. Die Y-Achse zeigt den Anteil fehlender Daten.
Betrachtet man die absolute Anzahl der Websites aus der Studie nach fehlenden Klickdaten, zeigt sich das größte Cluster im oberen Bereich. Websites, bei denen 95 bis 100 Prozent der Daten fehlen, machen den größten Anteil aus:
Um den Anteil fehlender Daten zu ermitteln, nutzten die Autoren der Studie die API der Google Search Console. Sie liefert die kompletten Daten, die in der Google Search Console verfügbar sind. Dagegen lassen sich über die Benutzeroberfläche der Google Search Console nur die jeweils 1000 ersten Zeilen exportieren.
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Um die Daten aus der API einfach abrufen zu können, stellten die Autoren eine Verbindung mit dem Google Data Studio her. Hier lässt sich die API der Google Search Console mithilfe eines Connectors sehr einfach anbinden.
Danach wurden die ausgewiesenen Summenwerte für die Klicks aller Keywords mit der Summe der Einzelwerte für die ausgewiesenen Keywords verglichen. Hier zeigten sich die entsprechenden Lücken. Das zeigt, dass es Klicks für Keywords gab, die nicht im Bericht enthalten waren.
Google selbst hat eingeräumt, dass in den Daten der Google Search Console nicht alle Keywords enthalten sind. So werden zum Beispiel sensible Keywords sowie Keywords mit einem sehr geringen Suchvolumen nicht angezeigt.
Es ist allerdings kaum anzunehmen, dass solche Keywords mehr als 90 Prozent der Klicks ausmachen, wie es bei manchen der Websites aus der Studie der Fall sein müsste. Eher ist anzunehmen, dass der teilweise hohe Anteil fehlender Daten mit Ressourcenengpässen bei Google zu tun hat, so dass Google nicht in der Lage ist, alle Keywords in den Berichten auszuweisen.
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