Microsoft plant laut einem Bericht die Integration von ChatGPT in die Suche von Bing. Das könnte die Vormachtstellung von Google unter den Suchmaschinen in Frage stellen und einen ersten Vorgeschmack auf zukünftige Entwicklungen geben.
ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Der intelligente ChatBot beantwortet beliebige Fragen in natürlicher Sprache und verhält sich in Unterhaltungen fast wie ein menschliches Gegenüber.
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Auch und gerade mit Blick auf den Suchmaschinenmarkt sind ChatGPT und andere KI-Chatbots derzeit wohl das Thema Nummer eins. So sieht sich zum Beispiel Google durch die Entwicklung bedroht und arbeitet bereits an einer Antwortstrategie.
Googles Alarmzustand könnte sich weiter verstärken, denn laut einem Bericht auf The Information plant Microsoft offenbar die Integration von ChatGPT in die Suche von Bing. Microsoft hatte sich zuvor mit einer Milliarde US-Dollar an OpenAI beteiligt, dem Unternehmen, von dem ChatGPT stammt.
Suchergebnisse in anderer Form
Durch die Integration von ChatGPT könnte Bing statt der gewohnten Suchergebnisse, die lediglich einen Textausschnitt der Zielseiten wiedergeben, in Form vollständiger Sätze antworten.
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Bereits im Juni 2022 hatte Microsoft einen Bezahldienst mit dem Namen Copilot gestartet, der Softwareentwicklern dabei helfen soll, Code automatisch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu erzeugen. Inzwischen hat Copilot zahlreiche hervorragende Bewertungen verschiedener Entwickler erhalten.
Copilot und ChatGPT basieren beide auf einem "Generative Pre-Trained Transformer", kurz GPT - auch bekannt als Large-Language Model. Ein Transformer ist eine Art von Deep-Learning-Modell, das Beziehungen aus enormen Datenmengen ableiten kann, die aus dem Internet stammen. Auch Google nutzt solche Modelle. Ziel ist es, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern.
ChatGPT crawlt nicht
OpenAI hat GPT erstellt, um schnell auf geschriebene Fragen zu antworten und dabei Text auszugeben, der einem von Menschen erstellten Text ähnelt. Anders als Suchmaschinen crawlt die Software jedoch nicht regelmäßig das Web, um auf neue Informationen zu stoßen. Aus diesem Grund werden sicherlich Bing und auch Google weiterhin auf bestehende Systeme zurückgreifen, um zumindest einen großen Teil der Suchergebnisse zu erstellen. Unterschiede wird es zunächst nur in der Art und Weise geben, wie die Ergebnisse präsentiert und formuliert werden.
Auch ChatGPT selbst kann sich vorstellen, dass Bing von einer Integration des Chatbots profitieren könnte. Auf Nachfrage schreibt ChatGPT:
"Ich denke, dass Bing von der Integration von ChatGPT profitieren könnte, indem es die Fähigkeiten von ChatGPT nutzt, um Benutzern eine natürliche Sprachsuche zu ermöglichen. Statt Benutzer zu zwingen, spezifische Suchbegriffe einzugeben, könnte ChatGPT Benutzern erlauben, ihre Anfragen in einer Art und Weise zu stellen, die für sie am natürlichsten ist, wodurch die Benutzererfahrung verbessert wird. Die Integration von ChatGPT könnte Bing auch dabei helfen, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern, indem es das Verständnis der Bedeutung von Benutzeranfragen verbessert."
Kann Bing durch ChatGPT den Abstand zu Google verkürzen?
Ob die Integration von ChatGPT Bing tatsächlich zu einem stärkeren Konkurrenten Googles machen wird, bleibt abzuwarten. Letztendlich wird es die Qualität der Suchergebnisse sein, die den Ausschlag geben wird. Nicht zu vergessen ist dabei, dass Google ebenfalls an entsprechenden Lösungen arbeitet. Es kann also spannend werden auf dem Suchmaschinenmarkt.