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Facebook Graph Search LogoFacebook hat eine neue Suche. In einer Pressekonferenz am Dienstag dieser Woche ließ Facebook-Gründer Marc Zuckerberg die Bombe platzen. Die Graph Search genannte Suche ermöglicht es, Kontakte, deren Beziehungen und von ihnen geteilte Inhalte zu durchsuchen. Dabei können verschiedene Suchparameter miteinander verknüpft werden, was sehr präzise Suchanfragen ermöglicht. Eine Konkurrenz zu Google scheint die neue Facebook-Suche allerdings nicht darzustellen.

 

Am 15. Januar war es endlich so weit. Viel war im Vorfeld über ein neues Suche-Produkt aus dem Hause Facebook spekuliert worden. Nun ist sie da, die Graph Search. Kurz gesagt, lassen sich mit Graph Search Daten von mehr als einer Milliarde Facebook-Nutzern durchsuchen. Dazu gehören auch deren Beziehungen und die Inhalte, die von ihnen geteilit wurden. Die Einschränkung dabei besteht laut Facebook lediglich darin, dass der Suchende nur solche Inhalte durchsuchen kann, die auch mit ihm geteilt wurden.

 

Funktionsweise der Graph Search

Zunächst einmal fällt die neue Suchebox auf. Diese präsentiert sich in einem geänderten, ganz in Blau gehaltenen Design. Suchebox Facebook Graph Search Ein Klick in diese Suchbox öffnet eine weitere Box, in der einige Vorschläge zu Arten von Suchen gemacht werden wie zum Beispiel Fotos von Freunden, Fotos, die man geliked oder kommentiert hat oder Restaurants in der Nähe. Je nach gewählter Funktion werden dann die passenden Ergebnisse angezeigt.

Auswahlbox für verschiedene Suche-Arten: Facebook Graph Search

Der Clou bei der Suche besteht allerdings darin, dass sich verschiedene Suche-Parameter miteinander kombinieren lassen. Damit ist zum Beispiel eine Suche wie die folgende möglich: Zeige mir alle Personen, die bei Firma A und bei Firma B gearbeitet haben und in Stadt X wohnen. Damit sind sehr gezielte Suchen möglich. Damit die Bedienung der Suche nicht zu kompliziert wird, stehen Werkzeuge wie Droplisten stets am Rand des Fensters zur Verfügung.Suchergebnis bei der Facebook Graph Search

 

Konkurrenz zu Google?

Anders als vielfach vermutet worden war, stellt die neue Facebook-Suche wohl keine Konkurrenz zur Websuche von Google dar. Das liegt schlicht an den verschiedenen Zielsetzungen und auch der abweichenden Funktionsweise der beiden Suchen. Während die Suche bei Google meist einen explorativen Charakter hat, bei der man die Grundgesamtheit der zu durchsuchenden Elemente nicht kennt, sucht man bei Facebook in einer Menge überwiegend bekannter Entitäten. Beispiel: Eine Suche in Google nach Bildern der Türkei lässt die Menge der Dokumente offen, die durchsucht werden sollen. Die am besten passenden Treffer werden oben angezeigt. Sucht man dagegen in Facebook nach Bildern der Türkei, so hat man meist einen bestimmten Urlaub oder bestimmte Freunde im Sinn, deren Bilder man gerne sehen möchte. Die Facebook-Suche eignet sich auch dafür, den Bestand selbst hochgeladener Bilder zu durchsuchen.

Ein weiterer Unterschied: Bei Facebook hangelt man sich per Eingabe und Kombination verschiedener Parameter und Filter hin zum gewünschten Ergebnins. Bei Google stellt vor allem die eingegebene Suchphrase den Gegenstand der Suche dar.

Ergänzend muss hier erwähnt werden, dass sich die Facebook-Suche auch zur Durchführung „klassischer“ Websuchen nutzen lässt. Facebook arbeitet hier eng mit Bing zusammen.

 

Bedenken beim Datenschutz

Wenn man sich die Möglichkeiten der Facebook-Suche einmal ansieht und insbesondere die Kombination von Suchparametern wie im dargestellten Beispiel betrachtet, fühlt man sich stark an den negativ belegten Begriff der Rasterfahndung erinnert. Der Unterschied besteht hauptsächlich darin, dass, anders als bei der Rasterfahndung, nicht mehrere verschiedene Datenquellen herangezogen werden, sondern „nur“ die Daten einer Quelle, nämlich von Facebook selbst. Dennoch lässt sich mithilfe der Graph Search sehr schnell ein bestimmter Personenkreis mit spezifischen Merkmalen eingrenzen.

Man könnte nun entgegnen, es seien ja nach wie vor nur diejenigen Informationen verfügbar, die von den Nutzern freiwillig veröffentlicht wurden. Dennoch bietet die neue Facebook-Suche nun ein mächtiges Werkzeug, diese Informationen auch gezielt zu nutzen. Ein Missbrauch dieser Möglichkeiten ist absehbar. Bleibt abzuwarten, wie die Datenschützer hierzulande auf die Neuigkeit reagieren werden.

 

Warteliste

Wer jetzt gleich mit der neuen Suche loslegen möchte, der wird erst einmal enttäuscht: Vorerst ist die Graph Search nur für US-Nutzer verfügbar, und auch für sie gibt es nur einen limitierten Zugang zur Beta-Version. Es gibt aber auch für Nutzer in anderen Ländern bereits eine Landing Page mit Informationen und der Möglichkeit, eine Kostprobe der Suche zu erhalten.

 

Siehe dazu auch SEO United, Search Engine Land, Search Engine Watch

 

Bilder (C) Facebook, Screenshot Suchergebnisseite entnommen von Search Engine Land

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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Mithilfe von Facebook-Ads ist es nach wie vor möglich, fremde Beiträge mit einer geänderten Überschrift und anderem Beschreibungstext zu teilen.

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