Die Übernahme der Messaging-Applikation WhatsApp durch Facebook ist derzeit Gegenstand von Prüfungen der EU-Kommission. Konkurrenten der beiden Unternehmen werden dazu per Fragebogen um Stellungnahme gebeten.
Große Technologiefirmen und Online-Nachrichtendienste haben in der vergangenen Woche Post von der EU-Kommission erhalten. Darin befanden sich Fragebögen, in denen die Firmen um Auskunft gebeten werden, wie sich die Übernahme von WhatsApp durch Facebook auf den Wettbewerb habe. Das berichtet das Wall Street Journal.
Eine neue Dimension bei diesem Verfahren ist der Schwerpunkt auf die Behandlung persönlicher Daten durch die Dienstleister. Bereits gestern hatte die Monopolkommission in ihrem neuen Zweijahresgutachten mitgeteilt, dass es derzeit vor allem darum gehe, Internetnutzer besser in die Lage zu versetzen, auf die missbräuchliche Verwendung ihrer Daten reagieren zu können.
Eigentlich fällt die Übernahme nicht unter das EU-Kartellrecht, weil WhatsApp dazu in Europa nicht genügend Umsatz macht. Ausgerechnet auf die Bitte von Facebook hin prüft die Kommission nun aber doch. Der Vorteil für das Unternehmen: Es kann damit separate Verfahren in einzelnen Ländern vermeiden.
Mindestens zwei der befragten Unternehmen haben der EU-Kommission inzwischen mitgeteilt, dass sie sich von der Übernahme tatsächliche bedroht fühlten.
Facebook bezahlt für WhatsApp 19 Milliarden US-Dollar.
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